Berlin. . Der Steueranteil an den Stromkosten ist dieses Jahr auf den Rekordwert von 46 Prozent gestiegen. Schuld sind die Kosten für die Erneuerbaren Energien.

Die steigende Produktion von Ökoenergie treibt die Stromkosten für die Verbraucher in die Höhe. Der Anteil der Steuern und Abgaben am Strompreis sei dieses Jahr auf den Rekordwert von 46 Prozent gestiegen, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Freitag in Berlin mit. Im vergangenen Jahr seien es 41 Prozent gewesen. Die Kosten für Erzeugung, Transport und Vertrieb sanken demnach 2011 leicht, während die Umlage für erneuerbare Energien stark gestiegen sei.

Verband wehrt sich gegen Abzocker-Kritik

Der Verband organisiert unter anderem die Stromerzeuger, die sich angesichts einer durchschnittlichen Erhöhung des Strompreises um 5,3 Prozent ungerechtfertigt in der Kritik sehen. Die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sei sogar um rund 7 Prozent gestiegen. Dieses Geld werde direkt an die Erzeuger von Ökostrom weitergereicht, zum Beispiel an Betreiber von Photovoltaikanlagen.

Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden im Jahr weist die BDEW-Berechnung durchschnittliche monatliche Stromkosten von 72,77 Euro aus, davon entfallen 39,58 Euro auf Erzeugung, Transport und Vertrieb. EEG-Kosten schlagen mit 10,30 Euro zu Buche, der Rest entfällt auf andere Steuern und Abgaben. (dapd)

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