Frankfurt. . Der Leitzins in der Eurozone bleibt auf Rekordtief. Die Europäische Zentralbank (EZB) beließ ihn bei 1,0 Prozent. Der Leitzins hat Einfluss auf Kreditzinsen und Sparzinsen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzinssatz für die Eurozone erwartungsgemäß bestätigt. Der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich Banken bei der EZB Geld leihen, bleibt bei 1,0 Prozent, wie die Währungshüter nach einer Ratssitzung am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilten.
Zinspolitische Wende deutet sich an
Die EZB-Leitzinsen verharren damit auf ihrem Rekordtief. Zuletzt hatte die Notenbank ihren Leitzins im Mai 2009 um 25 Basispunkte auf den historischen Tiefstand von 1,0 Prozent gesenkt.
Die Sitzung war mit Spannung erwartet worden. Beobachter wiesen ihr eine Schlüsselrolle zu, denn in den vergangenen Tagen hatten Notenbankvertreter die Inflationsgefahren betont und damit Spekulationen über eine mögliche zinspolitische Wende geschürt.
Die EZB könnte den Leitzins für den Euroraum allerdings schon im April anheben, um die zunehmende Inflation zu dämpfen. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet sagte am Donnerstag in Frankfurt am Main, die Zentralbank bewahre „stärkste Wachsamkeit“ hinsichtlich der Preisentwicklung. Eine Anhebung des Leitzinses bei der nächsten Sitzung des Zentralbankrates sei möglich. Das bedeute aber keine Vorabfestlegung. Eine Anhebung des Leitzinses sei „nicht sicher, aber möglich“, betonte Trichet.(dapd)