Berlin. Ein klimafreundliches Flugzeug der Zukunft? JetZero und Siemens präsentieren ein Modell, das emissionsfreies Fliegen greifbar macht.

In einer Welt, in der der Klimawandel immer drängender wird, wächst das Bedürfnis nach nachhaltigeren Lösungen im Bereich der Mobilität. Eines der größten Ziele: der emissionsfreie Flugverkehr. In den nächsten fünf Jahren könnte ein neues Flugzeugdesign den Weg für diese Vision ebnen. Ein revolutionäres Passagierflugzeug, das nicht nur umweltfreundlicher ist, sondern auch mit einem völlig neuen Aussehen und einer bahnbrechenden Technik aufwartet.

JetZero und Siemens: Revolutionäres Konzept für klimafreundliches Fliegen

Das „Blended-Wing“-Design, bei dem die Flügel nahtlos in den Rumpf übergehen, ist eigentlich keine Neuheit. Schon vor mehr als 100 Jahren beschrieb der russische Pilot Nicolas Woevodsky dieses Konzept. Besonders bekannt wurde diese Flugzeugform jedoch durch den Einsatz in Militärflugzeugen.

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Auf der Technologiemesse CES 2025 in Las Vegas präsentierten nun JetZero und Siemens ihr gemeinsames Projekt und die ambitionierten Pläne, ein innovatives „Blended-Wing“-Passagierflugzeug bis 2030 in den Himmel zu schicken. Mit dem neuen Flugzeug sollen nicht nur die Emissionen drastisch reduziert werden, sondern auch der Weg für den Einsatz von Wasserstoff als Treibstoff freigemacht werden. Geplant sind Plätze für 250 Passagiere und eine Reichweite von bis zu 9250 Kilometern – und das alles bei deutlich reduziertem Energieverbrauch.

Das neue Design zielt zudem darauf ab, die Oberfläche des Flugzeugs zu verringern, wodurch der Luftwiderstand minimiert wird. Weniger Gewicht und geringerer Luftwiderstand reduzieren die Größe der Triebwerke, was es ermöglicht, mehr Passagiere in einem kleineren Flugzeug zu transportieren.

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Das „Blended-Wing“-Flugzeugdesign könnte in weniger Jahren nachhaltigeres Reisen ermöglichen. © picture alliance / ZUMAPRESS.com | JetZero

JetZero will das umweltfreundliche Flugzeug bis 2027 testen

Um das innovative Flugzeug bis 2030 fertigzustellen, planen die Vertreter von JetZero eine Zusammenarbeit mit dem deutschen Unternehmen Siemens. Die Firmen setzen darauf, den ambitionierten Zeitplan durch den Einsatz digitaler Zwillinge zu erreichen. Dabei wird eine präzise digitale Nachbildung des Designs erstellt, die mit künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet ist. Diese Technologie soll dabei helfen, Optimierungspotenziale im Design zu identifizieren und gegebenenfalls Teile durch effizientere Alternativen zu ersetzen.

„Dieser digitale Zwilling ist für uns ein strategischer Wettbewerbsvorteil, da wir nun – mit Blick auf das Endergebnis – effektiv eine Simulation virtuell erstellen können“, sagte Tom O’Leary, Mitbegründer und CEO von JetZero, wie „Livescience“ berichtet.

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Bis 2027 will JetZero das neue Flugzeug testen – dafür gibt es aber noch keine Produktionsstätten. November 2024 wurde bekannt, dass das Unternehmen Verträge mit Zulieferern abgeschlossen hat, um die Komponenten für das Flugsteuerungssystem eines zukünftigen Prototyps zu fertigen.