Düsseldorf. Es geht aufwärts für NRW: Die Wirtschaftsleistung im Land ist gestiegen. Drei Städte im Ruhrgebiet schneiden besonders gut ab.

Mit der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen geht es bergauf, das geht aus einer aktuellen Meldung des Landesstatistikamts IT.NRW zu der regionalen Wirtschaftsleistung im Jahr 2022 hervor. Die Ruhrgebietsstädte Duisburg, Bochum und Gelsenkirchen haben das größte Wachstum, für Leverkusen gibt es einen Rückgang.

Die Wirtschaftsleistung – gemessen am Bruttoinlandsprodukt – sei im Jahr 2022 im Ruhrgebiet stärker gestiegen als im Bund und in NRW, meldet das Landesstatistikamt IT.NRW. Mit knapp 194 Millionen Euro liege sie um 7,4 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Damit befinde sie sich knapp über dem Bundeswert, der um 7,2 Prozent anstieg. Unter dem Bundesschnitt liege NRW. Das Bruttoinlandsprodukt belaufe sich im Land auf rund 794 Milliarden Euro – ein Anstieg um 6,3 Prozent zum Jahr 2021.

Garrelt Duin, Regionaldirektor Regionalverband Ruhr, setzt auf das Ruhrgebiet.

„Die Zahlen zeigen, das Ruhrgebiet setzt den Blinker und wechselt auf die Überholspur.“

Garrelt Duin, Regionaldirektor Regionalverband Ruhr

„Die Zahlen zeigen, das Ruhrgebiet setzt den Blinker und wechselt auf die Überholspur“, sagt dazu Garrelt Duin, Regionaldirektor vom Regionalverband Ruhr. „Dank einer starken Forschungslandschaft, erfolgreichen Unternehmen und gut ausgebildeten Fachkräften werden wir den Wachstumskurs fortsetzen. Und mit diesem Rüstzeug kann die Region auf dem Weg zur grünsten Industrieregion der Welt zuversichtlich in die Zukunft blicken.“

Wirtschaft NRW: In Leverkusen gibt es einen Rückgang

In fast allen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW sei ein Wirtschaftswachstum zu sehen. Die höchsten Zuwachsraten liegen jedoch in Ruhrgebietsstädten: Duisburg (+12,7 Prozent), Bochum (+12,1 Prozent) und Gelsenkirchen (+11,7 Prozent). Zu dem Ergebnis habe vor allem das verarbeitende Gewerbe beigetragen. Die niedrigsten Zuwachsraten in NRW seien in Solingen (+1,3 Prozent) und in Krefeld (+0,1 Prozent) zu verzeichnen. Lediglich für Leverkusen sei ein Rückgang von 2,8 Prozent ermittelt worden.

Köln trage 9,4 Prozent und Düsseldorf 7,4 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt des Landes bei. Die beiden Städte stellten damit etwa ein Sechstel der Wirtschaftskraft von NRW, teilt IT.NRW mit.

Bonn ist Spitzenreiter, Schlusslicht bildet Bottrop

Erwerbstätige in NRW erzielten pro Kopf im Schnitt einen Wert von 81.605 Euro – ein Anstieg um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den höchsten Wert aller Kreise und kreisfreien Städte in NRW erreichte die Stadt Bonn mit 104.469 Euro (+5,3 Prozent), gefolgt von Düsseldorf mit 103.369 Euro (+4,7 Prozent) und Leverkusen mit 101.533 Euro (−4,3 Prozent). Die niedrigsten Werte errechnete das Statistische Landesamt für Hamm (69.405 Euro), Oberhausen (67.629 Euro) und Bottrop (66.707 Euro).

Weitere Texte aus dem Ressort Wirtschaft finden Sie hier: