Berlin. Wieder hat eine Boeing ein Rad verloren. Der Pilot konnte sicher landen. Die schier endlose Pannenserie setzt die Firma unter Druck.

Wieder ein „Boing-Auftritt“ von Boeing: Kurz nach dem Start in Los Angeles ist bei einer 757-200 ein Reifen abgefallen. „Das Rad wurde in Los Angeles geborgen, und wir untersuchen die Ursache für den Vorfall“, erklärte United Airlines.

Dessen ungeachtet sei der Jet sicher in seinem Zielort Denver gelandet, teilte die Airline mit. Unter den 174 Passagieren und sieben Crew-Mitgliedern habe es keine Verletzten gegeben.

Bereits im März war kurz nach dem Start in San Francisco bei einer Boeing derselben Fluggesellschaft ebenfalls ein Rad abgefallen, damals eine 777er-Maschine. Das Unternehmen kommt aus den Turbulenzen nicht heraus.

Boeing in Turbulenzen

Erst am Montag hatte die US-Luftfahrtbehörde FAA angeordnet, 2600 Flugzeuge des Herstellers wegen möglicher Probleme mit Sauerstoffmasken zu überprüfen. Es habe mehrere Berichte gegeben, wonach sich die Einheiten mit Sauerstoffmasken verschoben hätten.

Betroffen sind ältere und neue Varianten des Modells Boeing 737. Die FAA kann bisher nicht einschätzen, bei wie vielen Maschinen der Defekt auftritt und Nacharbeiten notwendig macht. Die Sauerstoffgeneratoren und -masken sind über den Sitzen angebracht.

Boeing steht unter besonders starkem Druck, die Sicherheitsaufsicht in der Produktion zu verbessern, seit Anfang des Jahres bei einer so gut wie neuen Maschine des Typs 737-9 Max mitten im Steigflug ein Rumpffragment herausbrach. Verletzt wurde dabei niemand. Allerdings waren die Sitze neben dem Loch im Rumpf auch durch einen glücklichen Zufall leer geblieben. (fmg)

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