Düsseldorf. Der Hotel- und Gaststättenverband in NRW fordert zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie finanzielle Unterstützung auf längere Sicht.
Der Präsident des Branchenverbands Dehoga in NRW hat zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie finanzielle Unterstützung für die Gastronomen und Hoteliers auf längere Sicht gefordert.
Nötig sei eine Verlängerung der Wirtschaftshilfen - „über das Ende der Pandemie hinaus, abhängig von der Betroffenheit der Unternehmen“, sagte Patrick Rothkopf der „Rheinischen Post“. Gleiches gilt für den vereinfachten Zugang zum Kurzarbeitergeld und die Übernahme der Sozialbeiträge.“
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Zudem solle die Politik den reduzierten Mehrwertsteuersatz für Speisen über den 31. Dezember hinaus verlängern und auch auf Getränke ausweiten. „Das wäre ein wichtiges Signal und ein sehr wertvoller Beitrag, um den Unternehmen und ihren Beschäftigten jetzt und perspektivisch zu helfen“, sagte Rothkopf.
Bis Ende 2022 gilt noch der ermäßigte Mehrwertsteuersatz
Im Rahmen ihrer Corona-Hilfspakete hatte die von der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geführte große Koalition in Berlin für Speisen in der Gastronomie den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 7 statt 19 Prozent greifen lassen, mit Verlängerung bis Ende 2022.
Die Regierung rechnete damit, dass die Restaurants und Bars so Steuern in Höhe von 3,4 Milliarden Euro im Jahr sparen. Als SPD-Kanzlerkandidat hatte der jetzige Bundeskanzler und damalige Bundesfinanzminister Olaf Scholz sich für eine dauerhaft gesenkte Mehrwertsteuer in der Gastronomie ausgesprochen.
Umsätze der Branche sind massiv eingebrochen
Der Dehoga-Präsident erklärte, die Umsätze der Branche hätten 2020 und 2021 jeweils 40 Prozent unter denen von 2019 gelegen. „Im Januar 2022 hatten wir nach einer aktuellen Umfrage in Gastronomie und Hotellerie sogar einen Umsatzrückgang von 47 Prozent zu verkraften.“
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Viele Unternehmer hätten Rücklagen aufgelöst, ihre Altersvorsorge angefasst und Kredite aufgenommen. „Corona ist für uns also noch lange nicht vorbei.“ (dpa)