Iserlohn. Die überbetriebliche Ausbildung kommt wieder in Schwung. Die Ausbildungs-GmbH des Märkischen Arbeitgeberverbandes hat steigende Teilnehmerzahlen.
Durch die Corona-Pandemie ist die überbetriebliche Ausbildung im vergangenen Jahr ins Stocken geraten. Die Ausbildungsgesellschaft Mittel-Lenne, eine Tochtergesellschaft des Märkischen Arbeitgeberverbandes (MAV), verzeichnet jetzt wieder eine deutlich stärkere Nachfrage, auch wenn man von Vorkrisenzeiten noch ein Stück entfernt ist.
„Es ist wichtig, in Südwestfalen mit der Ausbildung dran zu bleiben“, erinnert der MAV-Vorsitzende Horst-Werner Maier-Hunke an die Bedeutung der dualen Berufsausbildung für die Wirtschaft in der Region.
Trotz Coronajahr mit Stillstand eine „schwarze Null“
Die Ausbildungsgesellschaft Mittel-Lenne hat zwei Standorte, einen in Plettenberg und einen in Iserlohn-Letmathe. Sie ist ein Angebot an Unternehmen aus der Metall- und Elektroindustrie, die keine eigene Ausbildungswerkstatt haben oder zumindest nicht alle Ausbildungsteile im Betrieb durchführen können und bietet dazu noch Umschulungen im Bereich M+E an.
Während die Gesellschaft 2019 mit über 200 Teilnehmern noch voll ausgelastet gewesen sei, „hatten wir 2020 lediglich 134“, erklärt Geschäftsführer Andreas Weber. Vom 16. März bis 4. Mai sei der Betrieb komplett zum Erliegen gekommen. Dass am Ende des Jahres dennoch eine schwarze Null stand, war erfreulich. Die 26 Beschäftigten, davon 22 Ausbilder, mussten dafür allerdings selbst Kurzarbeit in Anspruch nehmen.
MAV-Vorsitzender: „Wir werden Mitte 2022 nicht mehr die gleichen Probleme haben“
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Bis zum Sommer dieses Jahres sah es mit den Anmeldezahlen, die auch Rückschlüsse auf die Ausbildungstätigkeit in der M+E-Branche in der Märkischen Region zulassen, noch mau aus. In den vergangenen Wochen habe es aber einen Schub gegeben. Bis zum Jahresende rechnet Weber nun mit immerhin 170 Teilnehmern. Der MAV-Vorsitzende Maier-Hunke geht davon aus, dass sich die Zahlen im kommenden Jahr wieder komplett erholen: „Dass wir Mitte 2022 noch die gleichen Probleme haben werden wie in diesem Jahr, glaube ich nicht.“
Bereits in der Vergangenheit habe die Mittel-Lenne GmbH mit den Pendants der SIHK zusammengearbeitet, wo es sich anbot. Technischer Fortschritt, zunehmendes Tempo der Digitalisierung in Betrieben ziehen hohe Investitionen in modernste Maschinen in den Ausbildungsgesellschaften nach sich. In Zukunft wolle man die Kooperation hier verstärken und über Schwerpunktbildung nachdenken, so Maier-Hunke.