Dortmund. Am Flughafen Dortmund ist das Reisefieber der Deutschen bereits ablesbar. Die Zahl der Urlauber steigt sprunghaft. Was sie beachten sollten.

Das Fernweh wächst. Analog zu steigenden Impfquoten, sinkenden Inzidenzzahlen und abnehmender Zahl von Risikogebieten, füllen sich die Ferienflieger wie etwa am Flughafen Dortmund. Flughafenchef Ludger van Bebber rechnet mit 250.000, vielleicht sogar 280.000 Passagieren in den Sommerferien, die in Nordrhein-Westfalen am ersten Juliwochenende beginnen. Das wären rund Zweidrittel der Fluggastzahlen vom Rekordjahr 2019.

Der Flugplan hat sich gegenüber den Vorjahren sogar auf 59 Ziele in 27 Ländern noch einmal gefüllt. Nach der ungarischen Wizz-Air, die im August des Coronakrisenjahres 2020 drei Flieger in Dortmund stationiert hatte, hat nun auch die Lufthansa-Tochter Eurowings aufgestockt und mit dem BVB-Mannschaftsflieger einen zweiten Airbus fest am Airport der Westfalenmetropole stationiert – und sieben weitere Ziele rund um das Mittelmeer ins Programm genommen.

Angebot deutlich gewachsen

Das Angebot ist also gewachsen, die Verunsicherung aber noch nicht vollends gewichen. Das ist auch verständlich, findet Guido Miletic, Marketingchef am Dortmunder Flughafen: „Die Gäste benötigen im Moment viel, viel mehr Informationen. Keiner kann vorhersehen, was in einer Woche ist.“

Die Flughäfen in NRW, ob Dortmund, Düsseldorf oder Paderborn-Lippstadt bemühen sich um bestmögliche und aktuelle Informationen für die Flugreisenden.

Wer die Koffer kurzentschlossen für eine Flugreise packt, muss wie im Vorjahr an mehr denken, als an die Badehose oder Sonnenbrille.

Gute Vorbereitung

Wer eine Flugreise unternimmt, muss vorher eine Digitale Einreiseanmeldung ausfüllen (einreiseanmeldung.de), jedenfalls, wenn man wiederkommen will. Außerdem – das steht seit Mittwoch fest – bleibt es bei der generellen Testpflicht vor dem Rückflug nach Deutschland (Antigen-Schnelltest). „Jeder Reisende sollte sich am besten vor Reiseantritt kundig machen, wo es Testmöglichkeiten am Urlaubsort gibt“, rät Miletic. Nicht überall ist das so problemlos wie auf der Baleareninsel Mallorca, die laut Flughafenchef van Bebber neben Griechenland zu den am stärksten nachgefragten Zielen ab Dortmund zählt.

Am Flughafen

Nach wie vor gelten die AHA-Regeln, eine Maskenpflicht in der Abflug- und Ankunftsebene am Flughafen. Manche Airline wie Eurowings öffnet jetzt einen Schalter mehr und bereits zweieinhalb statt zwei Stunden vor dem Abflug, um Gepäckaufgabe und Check-In zu entzerren. Auch Wizz-Air rät, drei Stunden vor dem Abflug am Flughafen zu sein, weil die Kontrolle der Unterlagen, oder auch die Desinfektionsvorgaben zwischen den Sicherheitschecks einfach mehr Zeit kosten als in „normalen“ Zeiten.

Unterwegs

Im Flieger kann man Glück oder weniger Glück haben. „Die Flüge sind wieder sehr gut gebucht, aber in der Auslastung schwankend“, so Miletic. Heißt: Mal ist es voller, mal weniger voll. Deshalb werden die Fluggäste weiter gebeten, auch nur ein Handgepäckstück mit in die Kabine zu nehmen. Dass mangels Nachfrage einmal ein Flug ausfallen könnte, halten die Experten derzeit für unwahrscheinlich.

Auch das Angebot in Paderborn-Lippstadt wächst

Nach überstandener Insolvenz wächst das Angebot am Flughafen Paderborn-Lippstadt. Ab Juli kann man mit Green Airlines nicht nur wie bisher nach Sylt, sondern auch nach Mallorca, Rhodos, Kreta und Kos fliegen.Eurowings fliegt bereits bis zu zwölf Mal/Woche nach Mallorca.Mit Pristina (zwei Mal/Woche) steigt Paderborn auch in den ethnischen Flugverkehr ein, der in Dortmund so erfolgreich ist.

In diesen Zeiten ist das Internet extrem nützlich. Umgekehrt wird es sonst am Urlaubsort schwierig, an aktuelle Informationen zu kommen – beispielsweise zur aktuellsten Liste der Risiko- und Virusvariantengebiete, die auf der Seite des Robert Koch-Instituts (rki.de) zu finden ist. Das ist wichtig, weil mit einer Rückkehr aus einem Risikogebiet auch Quarantäne verbunden sein kann.

Auf einen Blick

Genau Informationen zu Coronavorschriften am Flughafen, aber auch im Reiseverkehr, gibt es auf der Seite des Dortmunder Flughafens (dortmund-airport.de) – analog auch beim Flughafen Paderborn-Lippstadt (airport-pad.com).