Rüsselsheim. .

Der Autobauer Opel hat die Umwandlung von einer GmbH in eine Aktiengesellschaft beantragt. Die Änderung sei ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Neuausrichtung von Opel, erklärte Opel-Chef Nick Reilly.

Der Autohersteller Opel wird seine Rechtsform ändern. Die bisherige GmbH solle in eine Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt werden, sagte Opel-Chef Nick Reilly am Dienstag nach einer Sitzung des Aufsichtsrats. „Die AG ist die angemessene Rechtsform für einen bedeutenden Automobilhersteller“, sagte Reilly. „Die Umwandlung ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg, Opel neu auszurichten.“

Der Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz sagte, die Umwandlung in eine AG sei eine grundlegende Forderung der Belegschaftsvertretung gewesen. „Die abschließende Verantwortung für Produkte liegt jetzt beim Opel-Management“, betonte er. Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) hatte der Umfirmierung bereits im September zugestimmt.

GM hatte Opel erst 2005 nach 70 Jahren von einer AG in eine GmbH umgewandelt. Die erneute Umfirmierung haben die Arbeitnehmer im Poker um die Sanierung des defizitären Unternehmens als Gegenleistung für ihre millionenschweren Lohnzugeständnisse durchgesetzt. Sie versprechen sich von diesem Schritt größere Mitsprachemöglichkeiten bei der Produktplanung. So soll künftig beispielsweise die Modellplanung von Opel vom Produktplanungs-Ausschuss des Aufsichtsrates beschlossen werden, der sich aus Arbeitnehmern und Vertretern der Kapitalseite zusammensetzt. Zudem hofft man in Rüsselsheim, dass das Opel-Management durch die neue Rechtsform unabhängiger von der GM-Konzernzentrale in Detroit sein wird als bislang. (dapd/rtr)