London.
Hilfen der EU für das finanziell angeschlagene Irland könnten schon bald fließen. Schon am Dienstag könnte eine Entscheidung fallen. Die Rede ist von bis zu 90 Milliarden Euro.
EU-Hilfen für Irland in Höhe von bis zu 90 Milliarden Euro sind nur noch eine Frage der Zeit. Zu dieser Prognose sind Finanzexperten gelangt, die mit den am Wochenende fortgesetzten, informellen Diskussionen zwischen Dublin und Brüssel vertraut sind. Irlands Finanzminister Brian Lenihan hat am Samstag scharf dementiert, dass sein Land Hilfsgelder aus einem Euro-Krisenfonds beantragen wolle. Irland verfüge bis Mitte 2011 über ausreichende Finanzreserven.
Das Land plant, seine Banken- und Wirtschaftskrise aus eigener Kraft zu bewältigen. In Brüssel wird jedoch befürchtet, dass rigide Sparprogramme und Steuererhöhungen nicht schnell genug greifen, um wieder Vertrauen in Irlands Zahlungsfähigkeit herzustellen. Das Land soll am Wochenende auch mit Blick auf ein mögliches Übergreifen der Finanzkrise auf Spanien und Portugal gebeten worden sein, Hilfen aus dem EU-Topf anzunehmen.
Eine Entscheidung über Hilfen zum Abbau des irischen Defizits könnte schon am Dienstag bei einem Treffen der EU-Finanzminister fallen.