München. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Oktober um 0,6 auf 91,9 Punkte gestiegen. Die 7000 vom Münchener Wirtschaftsforschungsinstitut befragten Unternehmer bewerten die aktuelle Lage und die Aussichten für das nächste halbe Jahr etwas besser. Die Wirtschaft erhole sich, aber zögerlich.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich auch im Oktober wieder leicht verbessert. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg nach 91,3 Punkten im September auf einen Wert von 91,9 Punkten, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Freitag mitteilte. Die Erholung setze sich damit «zögerlich» fort, erklärte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.
Die 7000 befragten Unternehmen bewerteten sowohl ihre aktuelle Lage als auch die Aussichten für das kommende halbe Jahr etwas besser. Der Teilindex für die aktuelle Lage erhöhte sich minimal von 87,1 auf 87,3 Punkte, bei den Erwartungen gab es einen Anstieg von 95,7 auf 96,8 Punkte.
Bessere Exportchancen
Im verarbeitenden Gewerbe entspannte sich laut ifo die «weiterhin unbefriedigende Geschäftssituation» der Industriefirmen «geringfügig». Mit Blick auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten seien die Unternehmen zuversichtlicher als im September. Sie sähen trotz der Aufwertung des Euro auch etwas bessere Exportchancen. Den Personalabbau planten die Unternehmen zumindest «etwas zu verlangsamen.»
Im Großhandel bewerteten die Unternehmen die aktuelle Situation «merklich besser» als im Vormonat, sahen die weitere Entwicklung aber kritischer als zuletzt. Die Einzelhändler waren unzufriedener mit der Lage und blickten auch skeptischer auf die Geschäftsaussichten im kommenden halben Jahr. Das Geschäftsklima verschlechterte sich daher im Einzelhandel. Im Bauhauptgewerbe gab es dagegen kaum Änderungen. Die Bauunternehmen seien geringfügig unzufriedener mit ihrer derzeitigen Geschäftslage, bewerteten ihre Perspektiven aber günstiger als im Vormonat. (afp)