Wiesbaden. Bank-Mitarbeiter bekommen die Finanzkrise auf ihren Lohnzetteln zu spüren. Laut dem Statistischen Bundesamt schrumpften Sonderzahlungen wie Provisionen von Januar bis März im Vergleich zum ersten Quartal 2008 um 36 Prozent.

Die Finanzkrise hat den deutschen Bankangestellten in den ersten Monaten des Jahres deutliche Gehaltseinbußen beschert. Sonderzahlungen an Bank-Mitarbeiter wie etwa Provisionen, Prämien oder Gewinnbeteiligungen seien zwischen Januar und März im Schnitt um 36,4 Prozent oder 1506 Euro niedriger ausgefallen als im Vorjahresquartal, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Die Gesamteinkommen der Beschäftigten, bestehend aus festen Grundgehältern und den Sonderzahlungen, schrumpften demnach um insgesamt 5,2 Prozent.

Deutlich stärker habe sich die Finanzkrise auf den Gehaltsabrechnungen leitender Bankangesteller bemerkbar gemacht, teilte das Statistische Bundesamt mit. Bei diesen fielen die Sonderzahlungen den Angaben zufolge um 47,2 Prozent oder 5724 Euro niedriger aus als im ersten Quartal 2008. Die Gesamteinkommen der Bankmanager mit festen und erfolgsabhängigen Bestandteilen schrumpften demnach um 14 Prozent.

Sonderzahlungen für Bankangestellte orientieren sich sowohl an der individuellen Leistung der Mitarbeiter als auch am wirtschaftlichen Erfolg der Finanzinstitute insgesamt. In Folge der Finanzkrise mussten viele Banken Verluste hinnehmen. Daneben halten sich viele Verbraucher momentan bei Geldanlagen zurück, was sich auf die Provisionen für Bank-Berater auswirkt. (afp)