Essen. Der Chef des mittlerweile insolventen Arcandor-Konzerns, Karl-Gerhard Eick, muss sich um seine Einkünfte keine Sorgen machen. Sein Grundgehalt beträgt zwei Millionen plus Prämie, dass auch nach einem früheren Ausscheiden garantiert ist. Er bezeichnet seinen Vertrag als fair.
Der Chef des insolventen Handelskonzerns Arcandor, Karl-Gerhard Eick, hat nach eigenen Angaben einen Fünf-Jahres-Vertrag mit einem Grundgehalt von zwei Millionen Euro im Jahr und einer Variable von einer Million Euro. Dazu komme eine Erfolgsprämie, die der Arcandor-Großaktionär, die Privatbank Sal. Oppenheim, zahle, sagte Eick der «Bild"-Zeitung vom Freitag. Diese Prämie orientiere sich an der Aktienentwicklung und betrage 1,5 Prozent.
Eick bezeichnete den Vertrag als «faire Vereinbarung». Der Job bei Arcandor sei eine riesige Herausforderung mit großem Risiko. Das mache er nicht aus Uneigennützigkeit, sondern «mit der Chance, am Wertzuwachs zu partizipieren».
Eick verteidigt Vertrag
Zum Vergleich: Die Vorstände der Dax-Unternehmen verdienten 2008 durchschnittlich 2,3 Millionen Euro. Top-Verdiener war Siemens-Chef Peter Löscher, der auf 9,8 Millionen Euro kommt.
Laut «Bild» wird der Fünf-Jahres-Vertrag auch bei einem früheren Ausscheiden Eicks voll ausbezahlt und von Sal. Oppenheim garantiert. Eick hatte sein Amt am 1. März angetreten. Zuvor war er Finanzvorstand bei der Deutschen Telekom. Dort verdiente er nach eigenen Angaben zuletzt 2,8 Millionen Euro im Jahr und hatte eine Gehaltssteigerungsklausel.
Da er einen Vier-Jahres-Vertrag bei der Telekom hatte, «war doch klar, dass der Vertrag bei Arcandor dieselbe Sicherheit haben muss wie bei der Telekom», sagte Eick der «Bild». «Sonst hätte es ja keinen Sinn für mich gemacht, zu wechseln.» (afp/we)
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