Düsseldorf. .
Verbraucherschützer aus NRW üben heftige Kritik am Prämiensystem der Rabattsysteme Payback und Deutschlandcard. Die Prämien, die Verbraucher gegen die gesammelten Rabattpunkte tauschen können, seien oft teurer als im Handel.
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat vor einer „herben Schnäppchenfalle“ bei den Kundenkarten-Systemen Payback und Deutschlandcard gewarnt. Die Prämien, die Kunden gegen die beim Einkaufen gesammelten Punkte einlösen können, würden im Handel oftmals weit billiger angeboten, erklärten die Verbraucherschützer am Mittwoch in Düsseldorf. Die Sammelpunkte verpufften deshalb „im Nichts“.
50 Prämien getestet
Mit den Kundenkarten können Kunden in Supermärkten, Tankstellen oder Fachgeschäften für jeden ausgegebenen Euro einen Punkt sammeln. Diese Punkte können dann gegen Prämien wie etwa Haushaltswaren oder Elektronikgeräte eingetauscht werden oder sie werden beim Kauf der Prämien als Rabatt angerechnet. Bei einer Stichprobe zu 50 solcher Prämien der beiden Anbieter fand die Verbraucherzentrale aber jeweils günstigere Angebote im Handel.
Im Durchschnitt waren den Verbraucherschützern zufolge Kinderspielzeug, Hörbücher und Technik 20 Prozent billiger zu haben als bei Payback. Gegenüber den „Traumprämien“ bei der Deutschlandcard ließen sich sogar durchschnittlich 27 Prozent sparen. Die größte Preisdifferenz entdeckte die Verbraucherzentrale bei einem Hörbuch von Deutschlandcard, das im Handel für gerade mal die Hälfte des Prämienpreises zu kaufen war. (afp)