München/Duisburg. .
Nach der Übernahme von Hansenet (Alice) will sich der Mobilfunkanbieter O2 von drei Callcentern in Deutschland trennen. Betroffen ist unter anderem der frühere Hansenet-Standort Duisburg.
Der Mobilfunkanbieter O2 will sich in den nächsten Monaten von 650 seiner insgesamt 2600 Kundenbetreuer trennen. Die Callcenter an den Standorten Teltow nahe Berlin, Saarbrücken und Duisburg seien nicht voll ausgelastet, sagte der Deutschland-Chef des Mobilfunkanbieters, René Schuster, der Tageszeitung „Die Welt“. Ein O2-Sprecher bestätigte gegenüber DerWesten, dass der frühere Hansenet-Standort Duisburg in den nächsten Monaten verkauft werden soll. Derzeit arbeiten dort rund 200 Beschäftigte.
Die Callcenter sollen den Angaben zufolge an einen externen Dienstleister verkauft werden, der dann weiter für O2 arbeitet. Der Käufer solle möglichst die gesamte Belegschaft übernehmen, die Arbeitsbedingungen sollen mit den jetzigen vergleichbar sein, heißt es in der „Welt“.
O2 integriert Hansenet
Der spanische O2-Mutterkonzern Telefónica hatte im vergangenen November für 900 Millionen Euro den DSL-Anbieter Hansenet übernommen. O2 mit Sitz in München ist mit 16,3 Millionen Kunden die Nummer vier im deutschen Mobilfunkmarkt. Die Hamburger Hansenet mit ihrer Marke „Alice“ gehört mit etwa zwei Millionen Kunden zu den Top 5 der DSL-Anbieter. Nach dem Kauf werden die beiden Unternehmen nun zusammengeführt.
Ob der Personalabbau fortgesetzt wird, wollte Schuster gegenüber der „Welt“ nicht bestätigen. Im Unternehmen wird dem Bericht zufolge aber vermutet, dass vor allem bei der bisherigen Hansenet-Zentrale in Hamburg mit tausend Beschäftigten Jobs wegfallen könnten. (afp)