Düsseldorf/Bochum. .

Die Ankündigung von General Motors, deutlich mehr Geld für die Sanierung von Opel bereit zu stellen, stößt bei Rainer Einenkel, Betriebsratschef des Bochumer Opelwerks, auf Zustimmung. Auch NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben begrüßt die Pläne.

Der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel begüßte das deutlich stärkere Engagement von General Motors bei der Sanierung der Tochtergesellschaft Opel. „Es war unsere Forderung, dass GM die Eigenleistung deutlich erhöht“, sagte Einenkel der WAZ.

GM will mehr Geld als bislang geplant zur Sanierung seiner deutschen Tochter Opel bereitstellen. GM werde sich mit 1,9 Milliarden Euro an der Umsetzung des europäischen Zukunftsplans für die Marken Opel und Vauxhall beteiligen, teilte Opel am Dienstag in Rüsselsheim mit. Mit dieser Verpflichtung werde die bisherige Finanzierungszusage in Höhe von 600 Millionen mehr als verdreifacht. Der Beitrag werde sowohl in Form von Eigenkapital als auch über Kredite geleistet, sagte Opel-Chef Nick Reilly.

„Schritt in die richtige Richtung“

Auch Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) hat sich positiv über die Pläne des US-Autokonzerns General Motors (GM) geäußert. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Thoben am Dienstag in Düsseldorf. Positiv sei vor allem die Erhöhung des Eigenanteils bei der Restrukturierung des Unternehmens. „Er liegt jetzt bei mehr als 50 Prozent der Mittel für den europäischen Zukunftsplan. Das ist ermutigend.“

Damit sei eine der staatlichen Forderungen erfüllt, sagte Thoben. Es gehe jetzt darum, in einem geordneten Bürgschaftsverfahren die weiteren Fragen zeitnah und konstruktiv abzuarbeiten.

Staatshilfen schon für Magna

Vor der geplatzten Opel-Übernahme durch den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna hatte sich das Land im vergangenen Jahr bereits an Staatshilfen beteiligt.

Bund und Länder hatten damals für den Fall einer Opel-Übernahme durch Magna gemeinsam einen Überbrückungskredit in Höhe von 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Der Opel-Mutterkonzern General Motors hatte sich allerdings für ein Festhalten an Opel entschieden. Allein in Bochum beschäftigt Opel rund 5000 Menschen. Der NRW-Anteil an den versprochenen Staatshilfen für Opel war über die NRW.Bank abgewickelt worden. Später wurde das Geld von GM wieder zurückgezahlt. (Mit Material von ddp)