Brüssel.

. Aus Rücksichtnahme auf Handwerker und Kleinbetriebe hat das EU-Parlament die Schadstoff-Vorgaben für Kleinlaster entschärft. Der Industrieausschuss stimmte mehrheitlich dafür, dass leichte Lastwagen vom Jahr 2020 an maximal 150 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen dürfen.

Die EU-Kommission hatte einen strengeren Höchstwert von 135 Gramm gefordert und damit bei Handwerksfirmen die Sorge ausgelöst, dass sie mit deutlich höheren Preisen für Kleinlaster rechnen müssten, weil die Industrie Kosten für eine deutliche Umstellung der Lkw-Antriebe wohl an die Kundschaft weitergegeben hätte. Die EU-Abgeordneten wollen den Autobauern zudem mehr Zeit zur Einführung geben. Der Zeitplan der Umstellung der Flotte wurde gestreckt. Und den Herstellern, die es trotzdem nicht schaffen, drohen nun sogar weniger hohe Strafen zahlen als zunächst geplant. Die Ziele werden vom CDU-Abgeordneten Werner Langen als „anspruchsvoll und machbar“ bewertet, die Grünen spotten hingegen über eine „Industriepolitik von vorgestern“. Kleiner Trost für sie: Von 2014 an sollen die Neufahrzeuge auf maximal 120 km/h gedrosselt werden.