Frankfurt/Main. Die Deutsche Bank hat das erste Quartal 2009 überraschend stark beendet. Nach saftigen Verlusten im vergangenen Jahr stieg der Gewinn auf 1,2 Milliarden Euro. Das gibt Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann Auftrieb. Er bleibt überraschend drei Jahre länger im Amt.

Die Deutsche Bank hat nach dem Rekordverlust von 3,9 Milliarden Euro im vergangenen Jahr für das erste Quartal einen Gewinn von 1,2 Milliarden Euro gemeldet. Wie das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte, betrug das Ergebnis pro Aktie 1,92 Euro. Die Erträge von 7,2 Milliarden Euro lagen um 56 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahreszeitraums.

Die Eigenkapitalrendite vor Steuern betrug den Angaben zufolge im ersten Quartal 2009 22 Prozent. Gemäß Zielgrößendefinition der Bank, bei der bestimmte signifikante Gewinne und Belastungen unberücksichtigt bleiben, lag die Eigenkapitalrendite vor Steuern bei 25 Prozent.

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sprach von einem «Schlüsselquartal für die Deutsche Bank». Allerdings müsse das Institut mit anhaltenden Schwierigkeiten rechnen. Die Deutsche Bank werde aber nicht nur in der aktuellen Krise bestehen, sondern mittelfristig stärker als zuvor daraus hervorgehen, erklärte Ackermann.

Ackermann bleibt drei Jahre länger

Allein im vierten Quartal 2008 musste die Deutsche Bank einen Nettoverlust von 4,8 Milliarden Euro verbuchen. Insgesamt ergab sich für 2008 ein Verlust nach Steuern von 3,9 Milliarden Euro. Das von Ackermann ausgegebene 25-Prozent-Ziel bei der Eigenkapitalrendite war im Zusammenhang mit der Finanzkrise vielfach als überzogen kritisiert worden.

Ackermann bleibt unterdessen überraschend drei Jahre länger im Amt. Die Deutsche Bank teilte am Montagabend mit, der Aufsichtsrat habe ihm die Vertragsverlängerung bis 2013 vorgeschlagen, und Ackermann habe zugestimmt. Der förmliche Beschluss soll in einer Aufsichtsratssitzung am 28. Juli fallen. Noch im Februar hatte der 61-jährige Manager bekräftigt, er werde wie angekündigt mit der Hauptversammlung 2010 aus dem Amt scheiden. (ap)

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