Frankfurt/Main. Mit einem Milliardenverlust hat die vom Staat gestützte Commerzbank das dritte Quartal abgeschlossen. Einzig das operative Ergebnis konnte verbessert werden. Auch für das gesamte Jahr 2009 erwartet Deutschlands zweitgrößtes Geldinstitut nichts Gutes.
Die mit einem zweistelligen Milliardenbetrag vom Staat gestützte Commerzbank hat im dritten Quartal einen Nettoverlust von 1,05 Milliarden Euro erlitten. Wie Deutschlands zweitgrößte Bank am Montag in Frankfurt am Main weiter mitteilte, ist das negative Ergebnis auf höhere Abschreibungen von rund 650 Millionen Euro für die Eurohypo-Bank sowie Restrukturierungsmaßnahmen von 900 Millionen Euro zurückzuführen.
Immerhin war das operative Ergebnis – also das Ergebnis vor Zinsen und Steuern - mit rund 120 Millionen Euro positiv. In den ersten beiden Quartalen hatte die Commerzbank ein operatives Minus von 591 Millionen Euro beziehungsweise 201 Millionen Euro vermelden müssen. Die Nachsteuerverluste lagen im ersten Quartal bei 888 Millionen Euro und im zweiten Vierteljahr bei 763 Millionen Euro. Auch für das Gesamtjahr 2009 sei ein Verlust zu erwarten, teilte die Commerzbank in einer Pflichtmitteilung für die Börse weiter mit.
Die Commerzbank war durch die Übernahme der Dresdner Bank mitten in der Finanzkrise 2008 in Turbulenzen geraten. Der Bund kam mit insgesamt 18,2 Milliarden Euro zu Hilfe und ist mit 25 Prozent plus einer Aktie größter Anteilseigner der Privatbank. Die Commerzbank will ihre detaillierten Quartalszahlen am Donnerstag vorlegen. (ap)