Düsseldorf. Finanzminister Peer Steinbrück hat offenbar Verständnis für die deutschen Steuerzahler. Die Finanzämter sollten in der Wirtschaftskrise großzügiger sein, fordert er laut einem Medienbericht. So sollen die Beamten etwa bei Stundungen möglichst zugunsten der Antragsteller entscheiden.
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) fordert einem Zeitungsbericht zufolge von den Finanzämtern mehr Großzügigkeit gegenüber Unternehmen und Selbstständigen. Angesichts der Wirtschaftskrise sollten die Beamten Anträge auf niedrigere Steuervorauszahlungen und auf Stundungen möglichst zugunsten der Antragsteller entscheiden, zitierte das «Handelsblatt» am Donnerstag aus einem Brief Steinbrücks an die Länderfinanzminister. Es gehe darum, «die wirtschaftlichen Folgen der Finanzkrise für Bürger und Unternehmen soweit wie möglich zu mildern und einen massiven Abbau von Arbeitsplätzen zu verhindern». Die Länderfinanzminister sollten die Finanzämter entsprechend anweisen.
Anlass für den Brief Steinbrücks sind laut Bericht offenbar zahlreiche Beschwerden von Kleinunternehmen und Selbstständigen, dass sie trotz Umsatzeinbruchs kein Verständnis fänden und Finanzbeamte auf Vorauszahlungen in Höhe des Jahres 2008 beharrten, das wirtschaftlich wesentlich besser war. Besonders Freiberufler seien stark betroffen, sagte ein Ministeriumssprecher dem Blatt. (afp)