Düsseldorf. Die Wirtschaftskrise macht auch der Modebranche zu schaffen. In diesem Jahr rechnet die Bekleidungsindustrie mit einem Umsatzeinbruch von 5,3 Prozent. Besonders stark betroffen sind die Hersteller von Berufsbekleidung.

Die deutsche Modebranche befürchtet angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise deutliche Umsatzeinbußen. Für 2009 rechnen die Bekleidungshersteller mit einem Minus von 5,3 Prozent, wie eine Umfrage des Branchenverbandes GermanFashion bei seinen Mitgliedsunternehmen ergab. Im ersten Halbjahr beträgt der Rückgang nach den Umfragen etwa 5,2 Prozent, wie Verbandspräsident Klaus Brinkmann am Montag in Düsseldorf sagte.

Besonders stark betroffen sei der Bereich der Berufskleidung, erklärte er: Hier werde ein Umsatzrückgang von 9,6 Prozent für das Gesamtjahr erwartet. Dies liege daran, dass die Wirtschaft einerseits Personal abbaue und andererseits Kosten reduziere.

Starke Zuwächse in Osteuropa

Im Vergleich mit den Industriebranchen stünden die deutschen Bekleidungshersteller in der Krise jedoch noch gut da, hieß es Entsprechend seien die Unternehmen trotz der Lage vergleichsweise zufrieden. Rund 70 Prozent der Mitglieder des Verbandes bewerteten ihre Umsatzentwicklung demnach in der Umfrage als «gut bis befriedigend».

Die Exportzahlen der deutschen Modehersteller sahen im ersten Quartal 2009 noch positiv aus, wie der Verband weiter mitteilte. Allerdings basierten die Werte auf den Bestellungen des vergangenen Jahres: «Wir fürchten daher, dass 2009 eine erhebliche Abschwächung der deutschen Bekleidungsexporte kommen wird», sagte Brinkmann. Im Jahr 2008 exportierten die Unternehmen den amtlichen Zahlen zufolge weniger in die EU-15-Staaten, erklärte GermanFashion. Die Ausfuhren in die wichtigsten Länder Österreich, Niederlande und Frankreich gingen zwischen 2 und 4 Prozent zurück - die Exporte nach Spanien, England und Italien sogar um je 12 bis 14 Prozent. Dies sei aber durch starke Zuwächse in Osteuropa aufgefangen worden. (ap)