Essen. Trotz Galeria-Insolvenz fordert Verdi den Erhalt aller Arbeitsplätze. Vorständin Silke Zimmer sieht für Warenhäuser eine gute Zukunft.
Mit Sorge reagiert die Gewerkschaft Verdi auf die neuerliche Galeria-Insolvenz. „Für die Beschäftigten ist das absolut bitter. Seit Jahren haben sie auf Teile ihres Lohns verzichtet, um Arbeitsplätze zu retten“, sagt Bundesvorstandsmitglied Silke Zimmer. Für die rund 12.000 Beschäftigten und ihre Familien sei nun wieder offen, wie es für sie weiter gehe.
„Vom neuen Insolvenzverwalter fordern wir, alles daranzusetzen, dass die gute wirtschaftliche Entwicklung, die das Unternehmen in den letzten Monaten genommen hat, fortgesetzt werden kann und die verbliebenen rund 12.000 Arbeitsplätze erhalten bleiben“, so Zimmer. Verdi werde an der Seite der Beschäftigten für deren Zukunft kämpfen.
Die Gewerkschaft sieht für Galeria Karstadt Kaufhof mit einem stationär-digitalen Warenhauskonzept eine gute Zukunft. „Warenhäuser sind das Herz vieler Innenstädte. Sie bieten Kundinnen und Kunden Waren und gute Beratung in einer Breite und Tiefe an, die sie sonst nirgendwo so erhalten. Dafür stehen vor allem die Galeria-Beschäftigten. Sie sind das Gesicht des Warenhauses“, zeigt sich Zimmer überzeugt. „Was es jetzt aber braucht, das ist ein Investor, der an die Stelle von Signa tritt“, so Zimmer.
Verdi wünscht sich einen strategischen Investor für Galeria
Verdi wünsche sich einen „strategischen Investor, der Handelskompetenz hat und Galeria Karstadt Kaufhof ermöglicht, als Ganzes erhalten zu bleiben und damit die Arbeitsplätze zu sichern“.
Offen bleibt zunächst, wie es angesichts der neuerlichen Insolvenz mit den Tarifverhandlungen bei Galeria weitergeht, die im Januar fortgesetzt werden sollten. Die Beschäftigten verzichten auf bis zu 5000 Euro pro Jahr. Verdi hatte deshalb bislang die Rückkehr zum Flächentarifvertrag gefordert. Die Geschäftsführung lehnte das aus wirtschaftlichen Gründen ab.
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