Berlin. Das Aus von 52 Galeria-Filialen bezeichnet Arbeitsminister Heil als „verdammt bitte Nachricht“. Betroffenen Mitarbeitern verspricht er Anschluss.
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) setzt darauf, dass nach der erwarteten Schließung von mehr als 50 Warenhäusern des Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof möglichst viele Mitarbeiter eine neue Beschäftigung finden.
Es gebe die Möglichkeit, eine Transfergesellschaft einzurichten, um die Menschen bei einer beruflichen Neuorientierung zu unterstützen, sagte Heil am Montagabend in der ARD-Sendung „Hart aber fair“. „Ich hätte mir gewünscht, dass man betriebsbedingte Kündigungen vermeiden kann. Wenn das nicht der Fall ist, ist das das richtige Instrument.“
Beschäftigte unternehmerische Fehlentscheidungen ausbaden
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Heil sagte zu den Schließungsplänen: „Das ist eine verdammt bittere Nachricht, auch für viele Innenstädte.“ Manchmal müssten Beschäftigte unternehmerische Fehlentscheidungen aus der Vergangenheit ausbaden. „Aber ich sage von dieser Stelle auch an die Beschäftigten: Wir werden mit den Möglichkeiten, die wir haben, wenn eine solche Vereinbarung für eine Transfergesellschaft zustande kommt, mit der Bundesagentur für Arbeit mithelfen, dass auch - wo immer es geht - Menschen Anschluss finden.“
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Galeria Karstadt Kaufhof will nach Angaben des Gesamtbetriebsrats vom Montag 52 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser schließen. Demnach werden im Zuge des Insolvenzverfahrens „weit über 5000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verlieren“. Es würden nicht nur Stellen in den Schließungsfilialen wegfallen. Geplant seien auch Flächenreduzierungen und ein Personalabbau in den verbleibenden Häusern und in den Zentralfunktionen.
Das Unternehmen selbst sprach von mehr als 4000 Betroffenen. Sie sollen das Angebot erhalten, in eine Transfergesellschaft zu wechseln, um sich für eine neue Stelle weiter zu qualifizieren.