Lippstadt. Die Gründerfamilie des Lippstädter Autozulieferers Hella will wohl einen Großteil ihrer Aktien verkaufen. Ein erster Interessent hat abgesagt.
Bei dem börsennotierten Autozulieferer Hella aus Lippstadt steht wohl ein Großteil der Aktien zum Verkauf: Die Gründerfamilie erwägt, ihren Anteil an dem Unternehmen abzugeben. Denn wie der Konzern Knorr-Bremse mit Hauptsitz in München jetzt selbst erklärte, hatte er den Kauf dieser Anteile erwägt, zu dem es aber nicht kommen wird.
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Hella selbst äußert sich als Unternehmen nicht zu diesen Vorgängen, wie ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage sagt. Weltweit beschäftigt der Licht- und Elektronikkonzern knapp 36.000 Mitarbeiter. Laut dem Handelsblatt sind es aber wohl die Industriellenfamilien Hueck und Röpke, die den Verkauf ihrer Hella-Anteile erwägen. Zusammen machen die 60 Prozent der Anteile am Zulieferer aus. Der Börsenwert von Hella liege bei mehr als sechs Milliarden Euro. Allerdings: Noch bis 2024 sind die Anteile der Gesellschafterfamilie durch eine Poolvereinbarung gebunden, daher müssen alle Mitglieder des Gesellschaftskreises einer Übertragung zustimmen.
Weitere Zulieferer im Bieterkreis
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Die mit dem Verkauf beauftragte Investmentbank Rothschild werde a nach der Absage durch Knorr-Bremse weiter nach einem Käufer suchen, „der für Hella und die Arbeitnehmer in Deutschland eine sinnvolle und langfristige Lösung biete. Es gebe keinen Druck einen Käufer zu finden“, schreibt das Handelsblatt. Zum Bieterkreis gehören demnach noch die französischen Zulieferer Faurecia und Plastic Omnium, Finanzinvestoren hätten ebenfalls ihr Interesse am Kauf bekundet.
Für Knorr-Bremsen hätte sich der Kauf nicht ausreichend gelohnt, der Bremsenkonzern werde den „möglichen Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Hella GmbH Co. KGaA“ deshalb nach eigenen Angaben nicht weiterverfolgen. „Wir ziehen jederzeit Möglichkeiten wertsteigender Transaktionen mit international führenden Unternehmen in Betracht. Deshalb haben wir uns Hella angeschaut. Allerdings haben sich für uns Chancen für einen möglichen Transfer von Kompetenzen speziell in den Nutzfahrzeugbereich nicht in ausreichendem Maße bestätigt“, so Vorstandsvorsitzender Dr. Jan Mrosik.