Essen. Bei den NRW-Unternehmen Evonik, Henkel, Uniper und Rheinmetall läuft es rund. Die Industriekonzerne verbreiten trotz Corona Optimismus.

Trotz der Corona-Krise sind große nordrhein-westfälische Industriekonzerne gut ins neue Jahr gestartet. Der Chemiekonzern Evonik, der Konsumgüterhersteller Henkel, der Energieversorger Uniper und der Rüstungsproduzent Rheinmetall berichten in ihren Quartalsbilanzen von einem positiven Geschäftsverlauf.

„Ein richtig guter Start macht uns optimistischer für das Gesamtjahr“, sagt Evonik-Vorstandschef Christian Kullmann. „Das Ergebnis im ersten Quartal übertrifft nicht nur den Wert von 2020, sondern auch den des Vor-Pandemie-Jahres 2019. Unsere Wachstumsstrategie funktioniert.“ Die Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr schraubt der Essener Chemiekonzern nach oben: Für 2021 erwartet Evonik nun ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) zwischen 2,1 Milliarden und 2,3 Milliarden Euro. Zuvor lag das untere Ende der Prognosespanne bei 2,0 Milliarden Euro.

„Unser Geschäftsmodell erweist sich als robust“

Auch für den Düsseldorfer Konzern Henkel („Persil“) hat das Geschäftsjahr 2021 stark begonnen. „Wir haben im ersten Quartal eine sehr gute Geschäftsentwicklung erzielt. Dazu haben alle Unternehmensbereiche beigetragen“, betont Henkel-Vorstandschef Carsten Knobel. Der Konzernumsatz sei im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahreswert um 0,8 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro gestiegen. Es gebe eine „stärker als ursprünglich erwartete Erholung der industriellen Nachfrage“, berichtet Knobel. Daher blicke Henkel „trotz der weiterhin bestehenden Unsicherheiten in unseren Märkten zuversichtlich auf den weiteren Verlauf des Jahres“.

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Der neue Uniper-Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach verbreitet ebenfalls Optimismus. „Unser Geschäftsmodell erweist sich als robust“, sagt er. Der Düsseldorfer Energiekonzern habe im ersten Quartal 2021 ein bereinigtes Ergebnis (Ebit) in Höhe von 731 Millionen Euro erzielt – und liege damit rund zwölf Prozent über dem „bereits hervorragenden Ergebnis des Vorjahres“ in Höhe von 651 Millionen Euro. Auf Basis der starken ersten drei Monate und der Annahmen für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2021 habe der Vorstand beschlossen, den Ausblick für 2021 anzuheben – auf 800 Millionen Euro bis 1,05 Milliarden Euro (bisher 700 Millionen bis 950 Millionen Euro).

„Rheinmetall ist mit Schwung in ein chancenreiches Geschäftsjahr gestartet“

Der im Rüstungs- und Automobilzuliefergeschäft tätige Konzern Rheinmetall ist nach eigenen Angaben mit einem „signifikant verbesserten“ Ergebnis ins neue Jahr gestartet. Die Steigerung resultiere neben dem Umsatzwachstum vor allem aus Kostensenkungen, die im vergangenen Jahr als Reaktion auf die pandemiebedingten Produktionsrückgänge in der Automobilindustrie eingeleitet worden seien, teilt das Unternehmen in Düsseldorf mit. „Rheinmetall ist mit Schwung in ein chancenreiches Geschäftsjahr gestartet“, sagt Rheinmetall-Vorstandschef Armin Papperger. „Wir profitieren von der deutlichen Erholung in der Automobilbranche, vom anhaltenden Beschaffungsbedarf der Streitkräfte und von unserer hohen Kostendisziplin.“