Der Umbau des Essener Colosseums soll Anfang 2021 beginnen. Das kündigt RAG-Stiftungschef Tönjes an. Arbeiten an einem Architekturkonzept laufen.

Der Umbau des Essener Colosseums soll Anfang kommenden Jahres beginnen. Das kündigte RAG-Stiftungschef Bernd Tönjes bei seiner Jahrespressekonferenz an. Die Stiftung, die auf dem Essener Welterbe-Areal Zollverein residiert, hatte die Immobilie in zentraler Innenstadtlage gemeinsam mit dem Energiekonzern Eon vom Hamburger Musicalbetreiber Stage Entertainment übernommen. Die Übergabe des Gebäudes soll am 1. Juli erfolgen, sagte Tönjes.

Auch interessant

„Wir werden die ehemalige Krupp-Werkshalle mit frischem Leben füllen und freuen uns, wenn vom Colosseum künftig neue positive Impulse für die ganze Region ausgehen“, hob Tönjes im Geschäftsbericht der Stiftung hervor. „Die derzeitigen Planungen sehen hier ein Gründerzentrum nach dem Vorbild der Berliner Factory vor, bei der wir schon seit längerer Zeit investiert sind.“ Das Colosseum solle „ein Innovationsstandort werden, ein Verstärker für die sich aktuell sehr gut entwickelnde Gründerlandschaft im Ruhrgebiet“.

Teil der Kapitalanlagestrategie der RAG-Stiftung

Die Investition in das Colosseum sei auch „Teil der Kapitalanlagestrategie der RAG-Stiftung, die unter anderem vorsieht, dass wir gezielt in profitable Immobilienwerte investieren“, betonte Tönjes. „Für uns steht auch hier der Renditeaspekt an vorderster Stelle.“

Bernd Tönjes führt die Essener RAG-Stiftung.
Bernd Tönjes führt die Essener RAG-Stiftung. © FUNKE Foto Services | Kai Kitschenberg

Derzeit werde an einem Nutzer- und Architekturkonzept gearbeitet, berichtete Tönjes auf Nachfrage bei einer Videokonferenz zur Jahresbilanz der Stiftung. Eine wichtige Rolle dürfte dabei spielen, dass die ehemalige Werkstatt der Friedrich Krupp AG unter Denkmalschutz steht.

Die RAG-Stiftung freue sich darauf, „der Immobilie neues Leben einzuhauchen“, so Tönjes. Ziel sei es, „an diesem historischen Ort neue Ideen und Innovationen in Geschäftsmodelle zu überführen“. Nach dem Vorbild der „Factory Berlin“ könnten Startups, Kreative sowie Unternehmen Raum zur Entfaltung finden.