Aachen. Die Situation des Modehauses Wehmeyer bessert sich, allerdings verläuft die Erholung langsamer als gehofft. Erst im kommenden Jahr rechnen die neuen Eigentümer wieder mit einer Rückkehr in die Gewinnzone. Das Textilunternehmen war vergangenes Jahr in die Insolvenz gerutscht.

Ein Jahr nach der Insolvenz des Modehauses Wehmeyer sieht der Geschäftsführende Gesellschafter Rajive Ranjan das Unternehmen auf gutem Kurs. Die Verluste konnten von etwa 15 Millionen auf unter 2 Millionen Euro reduziert werden, wie Ranjan am Donnerstag in Aachen mitteilte. Mit schwarzen Zahlen bei Wehmeyer rechnet Ranjan ab dem Jahr 2010. Bereits 2011 solle das Unternehmen wieder wachsen. Geplant sei dann die Eröffnung neuer Geschäftsfilialen.

Derzeit gibt es in Deutschland 23 Wehmeyer-Niederlassungen, 18 davon in Nordrhein-Westfalen, 3 in Rheinland-Pfalz und 2 in Niedersachsen. Bei dem Unternehmen sind derzeit etwa 530 Mitarbeiter tätig. Das Modehaus, dessen Zentrale sich in Aachen befindet, bietet Waren in der mittleren Preislage und spricht in erster Linie Kunden in der Altersgruppe ab 30 Jahren an.

Ursprünglich habe er mit Wehmeyer bereits in diesem Jahr eine schwarze Null schreiben wollen, sagte Ranjan. Die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise hätten dieses Ziel jedoch verhindert. Derzeit liege der Umsatz bei etwa 75 Millionen Euro pro Jahr. (ddp)