München. Der US-Automobilkonzern General Motors (GM) will Medienberichten zufolge am Dienstag die letzte Rate des deutschen Staatskredits für Opel zurückzahlen. Damit wäre Opel wieder völlig in der Hand von GM, die Treuhandgesellschaft mit Beteiligung des deutschen Staates kann aufgelöst werden.

Der US-Autokonzern General Motors (GM) will nach einem Zeitungsbericht an diesem Dienstag die letzte Rate von 400 Millionen Euro des staatlichen Überbrückungskredits zurückzahlen, mit dem der angeschlagene Autobauer Opel an Pfingsten vor der Pleite bewahrt wurde. Das berichtete die «Süddeutsche Zeitung» unter Berufung auf Regierungs- und Konzernkreise. Insgesamt belief sich der Kreditrahmen auf 1,5 Milliarden Euro, laut dem Blatt nahm Opel davon in der Spitze 1,2 Milliarden Euro in Anspruch. Dafür seien 28 Millionen Euro an Zinsen fällig geworden.

Wohin sollten Staatsgelder jetzt fließen?

Mit der Zahlung der letzten Rate kann die Opel-Treuhand aufgelöst werden, bei der 65 Prozent der Firmenanteile für einen Investor geparkt worden waren. Die Beteiligung fällt nun an GM zurück, Opel gehört damit wieder komplett dem US-Konzern.

Die Treuhand diente aber auch dazu, dass keine deutschen Staatshilfen zu GM abfließen konnten. Für mögliche neue Finanzhilfen aus öffentlichen Kassen, auf die GM hofft, entstehe somit ein zusätzliches Problem, berichtet die «Süddeutsche» weiter. Denn nun gebe es zunächst keine Institution mehr, die einen Geldabfluss in die USA verhindern könne. (ap)