Hannover/Bonn. Die Telekom stellt die Weichen für einen umfassenden Konzernumbau. Die Aktionäre stimmten am Donnerstag auf einer außerordentlichen Hauptversammlung für die Zusammenführung der Festnetzsparte T-Home und dem Mobilfunkbereich T-Mobile.

Die Deutsche Telekom hat die Weichen für einen radikalen Konzernumbau gestellt. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in Hannover gaben die Aktionäre dem größten deutschen Telekommunikationsunternehmen am Donnerstag grünes Licht für die Zusammenführung der Festnetzsparte T-Home und der Mobilfunksparte T-Mobile in Deutschland. Insgesamt stimmten 99,95 Prozent des vertretenen Aktienkapitals für den Konzernumbau, wie das Unternehmen mitteilte.

Festnetz und Mobilfunk aus einer Hand

Telekom-Chef René Obermann hatte zuvor massiv für die Pläne der Konzernleitung geworben. «Jetzt ist die richtige Zeit für die Zusammenführung des Mobilfunk- und Festnetzgeschäfts», betonte der Vorstandsvorsitzende. Der Konzern werde dadurch künftig besser in der Lage sein, integrierte Lösungen und Dienstleistungen für Festnetz und Mobilfunk aus einer Hand anzubieten. Die Telekom reagiere mit der Zusammenführung auf die Herausforderungen der Branche.

Ziel der Neustrukturierung ist es, in einer künftigen Deutschland-Gesellschaft das inländische Festnetz- und das inländische Mobilfunkgeschäft eng zu verzahnen. Das Potenzial sei enorm, erklärte Obermann. Bislang habe nur jeder fünfte der 29 Millionen Kundenhaushalte sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunkvertrag bei der Telekom. «Sollten wir von den übrigen Kunden auch nur ein Prozent als Doppelkunden gewinnen, kann unser Umsatz um bis zu 100 Millionen Euro pro Jahr steigen», sagte Obermann. (ap)