Berlin. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung macht Deutschland Hoffnung: Die deutsche Wirtschaft werde sich im 2010 erholen. Die OECD geht sogar von einem stärkenen Wachstum aus als die Bundesregierung. Nur für den Arbeitsmarkt gibt es keine guten Nachrichten.

Die deutsche Wirtschaft hat nach Ansicht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) klar die Rezession hinter sich gelassen. Trotzdem sei das Wachstum noch zu schwach, um einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern, sagte die OECD in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Wirtschaftsausblick voraus. Auch werde das Tempo der Erholung nicht so schnell bleiben wie bislang.

Die OECD rechnet in ihrem Wirtschaftsausblick für dieses Jahr mit einem Minus der deutschen Wirtschaftsleistung von 4,9 Prozent. Für das kommende Jahr sagt sie ein Plus von 1,6 Prozent voraus. Die Bundesregierung rechnet für dieses Jahr mit einem Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 5,0 Prozent, für das kommende Jahr mit einem Wachstum von 1,2 Prozent.

Der Aufschwung verlaufe trotz allem schleppend, da Unternehmen genauso wie Verbraucher noch unter den Auswirkungen der Wirtschaftskrise litten, erklärte die OECD. In Deutschland dürfte die Arbeitslosigkeit daher erst Mitte 2011 ihren Höhepunkt erreichen, sagten die Wirtschaftsforscher voraus. Im Durchschnitt der Euro-Zone sei dies voraussichtlich schon Anfang 2011 der Fall, in den USA sogar schon Mitte 2010. (afp)