Berlin. Die Informationen aus dem Internet sollen weiterhin kostenlos bleiben - das fordert die große Mehrheit der Nutzer. Nur 16 Prozent seien grundsätzlich bereit, für online veröffentlichte Artikel zu zahlen. Derzeit finanzieren sich die Nachrichtenportale im Internet vor allem über Werbung.
Informationen aus dem Internet sollen nach dem Willen der großen Mehrheit der Nutzer auch weiterhin kostenlos bleiben. Nur 16 Prozent sind grundsätzlich bereit, für online veröffentlichte Artikel zu zahlen, wie eine am Sonntag vorgestellte Umfrage des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) und des Meinungsforschungsinstituts Forsa ergab.
«Bislang gibt es kaum eine Zahlungsbereitschaft für Nachrichten, Berichte und Reportagen im Internet», sagte Bitkom-Vizepräsident Achim Berg. «Die Anbieter sind gefordert, mit intelligenten Geschäftsmodellen dazu beizutragen, dass auch im Internet nach und nach eine Bezahl-Kultur heranwächst.»
Derzeit finanzieren sich die Nachrichtenportale im Internet vor allem über Werbung. Bitkom erwartet, dass der Online-Werbemarkt dieses Jahr erstmals die Marke von 1,5 Milliarden Euro überschreiten wird. Entscheidend für die Attraktivität der Bezahl-Angebote sind Berg zufolge angemessene Preise. Die Grenze liege bei einem Euro, wie die Umfrage ergeben habe. Bis zu 10 Cent pro Artikel würden 93 Prozent der grundsätzlich Zahlungsbereiten ausgeben, bis zu einem Euro seien es noch 56 Prozent. Bei höheren Preisen fänden sich kaum noch Zahlungswillige. (ddp)