Helsinki. Der finnische Handy-Hersteller Nokia schreibt rote Zahlen. Das Unternehmen meldete für das dritte Quartal einen Verlust von 559 Millionen Euro - im Vorjahr hatte Nokia noch 1,09 Milliarden Gewinn gemacht. Wegen der Krise geht unter anderem der Verkauf von Mobiltelefonen zurück.
Der Handy-Marktführer Nokia ist tief in die roten Zahlen geraten. Das finnische Unternehmen meldete am Donnerstag einen Verlust von 559 Millionen Euro im dritten Quartal. Ein Jahr zuvor hatte Nokia noch einen Gewinn von 1,09 Milliarden Euro erzielt. Der Konzernumsatz sank binnen Jahresfrist um 20 Prozent auf 9,81 Milliarden Euro.
Erwartungen für Gesamtjahr nach oben korrigiert
Neben der rezessionsbedingten Abschwächung beim Verkauf von Mobiltelefonen drückt auch das Geschäft mit Netzwerktechnik auf die Finanzen. Die Zwischenbilanz enthält eine Abschreibung von 908 Millionen Euro auf das Gemeinschaftsunternehmen mit Siemens, die Nokia Siemens Networks. Sowohl für dieses Geschäft als auch bei Mobiltelefonen korrigierte Nokia jedoch seine Erwartungen für das Gesamtjahr nach oben. Bei Handys wird nun noch ein Mengenrückgang um sieben Prozent erwartet, bisher ging das Unternehmen von minus zehn Prozent aus.
Nokia ist mit 38 Prozent weiterhin Weltmarktführer bei Handys und hat Anfang September neue Geräte und Internet-Dienste vorgestellt. An der Börse von Helsinki fiel der Nokia-Kurs nach Bekanntgabe der Quartalszahlen um 6,6 Prozent auf 9,62 Euro. (ap)