Berlin. Die Fachzeitschrift „connect“ hat gängige Smartphones mit Touchscreen getestet. Ergebnis: Mit dem Nokia N97 macht das Modell eines Herstellers das Rennen, der sich berührungsempfindlichen Bedienoberflächen lange Zeit widersetzte.

Noch vor zwei Jahren war Apples iPhone allein auf weiter Flur: Es machte durch sein neuartiges Touchscreen von sich reden. Mittlerweile haben andere Hersteller nachgezogen. Die Fachzeitschrift «connect» hat gängige Smartphones mit Touchscreen getestet. Ergebnis: Unter den Business-Geräten machte nicht das Hightech-Spielzeug mit dem Apfel das Rennen, sondern mit dem Nokia N97 ein Modell eines Herstellers, der sich berührungsempfindlichen Bedienoberflächen lange Zeit widersetzte.

Die sieben unter die Lupe genommenen Smartphones sind Boliden der Hersteller Apple, Samsung, Nokia, HTC, Toshiba und T-Mobile. Ausgerechnet der finnische Hersteller Nokia, der erst spät auf den Touchscreen-Zug aufsprang, heimste mit dem Modell N97 (Betriebssystem Symbian OS 9) den Sieg ein. Unter anderem für seine laut Test «riesige Ausstattung» (Navigationsanwendung, UKW-Radio, Podcast-Client, Fünf-Megapixel-Kamera, Bearbeitungsmöglichkeit für Office-Anwendungen etc.) sowie die Slide-Tastatur wurde dem Gerät die Note gut gegeben. Die Display-Auflösung liegt mit 360 x 640 Pixeln über der des iPhones 3G S. Bilder sind auch ohne Datenkabel an den Rechner sendbar.

iPhone 3GS auf Rang 3

Das Apple-Gerät (Mac OS X) bekam ebenfalls die Note gut und belegte hinter dem Samsung I8910 HD (Symbian OS 9, Zwölf-Mega-Pixel-Kamera) Rang drei in dem Test. Gelobt wurden vor allem die nach wie vor intuitive Steuerung und einige Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger - etwa die schnellere Fotofunktion. Neu ist laut «connect» auch die Bewegtbildfunktion. Im VGA-Modus sind jetzt 30 Bilder pro Sekunde möglich. Die Ausdauer des Akkus wurde demnach um zehn Prozent gesteigert. Mit der Note befriedigend schnitten die Smartphones Toshiba TG01, T-Mobile G1 und HTC Magic ab.

Alle Smartphones wiesen eine vergleichsweise kurze Akkulaufzeit auf - allein schon, weil sie intensiver als «normale Handys» genutzt würden, so die Tester. Tendenziell gelte, dass sich der Nutzer mit den neuen Smartphones fester an die Hersteller binde als zuvor: Beim iPhone etwa sei ein iTunes-Account-Pflicht, bei den Modellen mit dem Google-Betriebssystem Android eine Anmeldung bei Google. (ddp)