Essen. 11873 Verbraucher mussten im ersten Halbjahr 2009 Privatinsolvenz anmelden. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,2 Prozent angestiegen. Vor allem ehemals Selbsttändige habe es vermehrt getroffen, so das Statistische Landesamt.
Immer mehr Verbraucher in Nordrhein-Westfalen beantragen Insolvenz. Ihre Zahl stieg im ersten Halbjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,2 Prozent auf 11 873, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Düsseldorf mitteilte. In 1136 weiteren Fällen sei der Personenkreis nicht eindeutig zuzuordnen gewesen; unter anderem seien ehemals Selbstständige unter den Betroffenen gewesen.
Den Statistikern zufolge wurden im ersten Halbjahr insgesamt 18 221 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bei den Amtsgerichten in NRW angemeldet. Diese Zahl habe um 6,2 Prozent über der des Vorjahreszeitraums gelegen. Die von den Gläubigern angemeldeten Forderungen hätten sich im ersten Halbjahr dieses Jahres nach vorläufigen Ergebnissen auf 9,1 Milliarden Euro summiert.
Knapp drei Zehntel (5212) der Insolvenzen hätten Unternehmen betroffen, das waren 1,7 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten 2008. (ddp)