London. Immer mehr Anleger flüchten zum Gold und treiben somit den Preis für das Edelmetall in die Höhe. Am Mittwoch kostete die Feinunze über 1070 Dollar.
Die Rekordjagd des Goldpreises scheint kein Ende zu nehmen: Eine Feinunze (31,10 Gramm) des Edelmetalls kostete am Mittwoch erstmals mehr als 1070 Dollar. Im Vormittagshandel notierte der Goldpreis zwischenzeitlich bei 1070,80 Dollar, dem höchsten jemals verzeichneten Stand. Erst am Dienstag hatte der Goldpreis mit mehr als 1065 Dollar je Feinunze sein Allzeithoch übersprungen.
Der Goldpreis stieg nun Händlern zufolge vor allem, weil der Dollar an Wert verliert. Am Mittwoch kostete der Euro zwischenzeitlich 1,49 Dollar, damit war die US-Währung so schwach wie seit 14 Monaten nicht mehr. Durch die Dollarschwäche wird das in der US-Währung gehandelte Edelmetall günstiger für Käufer, die in anderen Währungen zahlen.
Deutsche Anleger profitieren nur bedingt
Für deutsche Anleger, die bereits Gold besitzen, bedeutet der Zusammenhang zwischen Goldpreis und Dollarkurs aber auch, dass sie vom Goldpreisanstieg nur bedingt profitieren. Der Anstieg des Goldkurses wird durch den Verfall des Dollars teils wieder aufgefressen. Goldanleger hierzulande sollten also immer auf den Goldpreis in Euro schauen, wenn sie Gold kaufen oder verkaufen.
Der Goldpreis war in den vergangenen Monaten auch gestiegen, weil Anleger in der Wirtschaftskrise das Edelmetall als sichere Anlage schätzen. Zudem motiviert die Sorge vor einer steigenden Inflation die Anleger zum Goldkauf, weil das Edelmetall nicht von der Geldentwertung betroffen ist. (afp)