Hamburg. Der Kreditkartenanbieter Barclaycard hat tausenden seiner Kunden die Visa- oder Mastercard gesperrt. Hintergrund sind mögliche kriminelle Machenschaften. Es gebe Hinweise, dass Betrüger sich illegal Daten verschaffen wollten. Die Spur soll nach Spanien führen.
Der Kreditkartenanbieter Barclaycard hat Tausenden Kunden die Visa- und Mastercard gesperrt. Die Karten seien vorsorglich blockiert worden, weil das interne Warnsystem Alarm geschlagen habe, sagte eine Barclaycard-Sprecherin der «Leipziger Volkszeitung» laut Vorabbericht. Wie viele der von dem Institut in Deutschland ausgegebenen 1,4 Millionen Karten gesperrt wurden, konnte sie nicht sagen, versicherte aber, es sei nur ein kleiner Teil der Kunden betroffen.
Barclaycard schrieb den Betroffenen der Zeitung zufolge, es gebe Hinweise darauf, dass deren Kreditkarte eventuell kopiert wurde. Die Sprecherin versicherte, es handele sich nicht um ein Datenleck bei der Bank, sondern um Manipulationsversuche von Kriminellen. Von Visa und Mastercard seien Warnhinweise eingegangen, dass Betrüger beim Bezahlen oder am Geldautomaten Daten abgegriffen hätten.
Die meisten Fälle habe es in Spanien gegeben. Dort würden in jüngster Zeit verstärkt Kreditkarten durch manipulierte Automaten und Kartenlesegeräte ausgespäht. Weitere Quelle für die Datendiebe sei ein Internetportal, auf denen Flüge gebucht werden können.
Die Sprecherin sagte, die Betroffenen sollten innerhalb einer Woche kostenlos neue Kreditkarten erhalten. Hinweise, dass es tatsächlich zu einem Missbrauch gekommen sei, lägen bisher nicht vor. «Sollte es aber zu einem Schaden kommen, trägt den die Bank», fügte die Sprecherin hinzu. (ddp)