Düsseldorf. Die Geschädigten der Lehman-Pleite geben nicht auf. Am Donnerstag haben rund 50 Betroffene vor der Citibank in Düsseldorf demonstriert. Die Bank spiele im Streit um Entschädigungen für falsche Beratungen auf Zeit.

Mehr als ein Jahr nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers haben rund 50 Geschädigte am Donnerstag vor der Citibank in Düsseldorf demonstriert. Nach Polizeiangaben wurden Sitzblockaden vor dem Gebäude hingenommen, weil sich die Demonstranten friedlich und kooperativ verhalten hätten.

Die Citibank und andere deutsche Banken hatten nach Angaben der Interessengemeinschaft der Lehman-Geschädigten Lehman-Zertifikate als sichere Anlageform empfohlen. Viele der Betroffenen seien alt und krank. Die Bank spiele im Streit um Entschädigungen auf Zeit.

Die New Yorker Lehman-Bank war im September 2008 in Insolvenz gegangen, zahlreiche Anleger verloren ihr Geld. In meist noch nicht rechtskräftigen Gerichtsurteilen wurden in Deutschland namhafte Banken und Sparkassen zu Schadenersatz verpflichtet. Die Lehman-Brothers-Pleite, die die weltweiten Finanzmärkte in bisher nicht gekanntem Ausmaß erschüttert hatte, gilt als Höhepunkt der Finanzkrise. (ddp)