Wiesbaden. Frauen verdienen im Schnitt immer noch 23 Prozent weniger als Männer. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. In den neuen Bundesländern ist der Lohnabstand jedoch deutlich niedriger.
Die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland haben sich nicht verringert. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, haben Frauen 2008 mit durchschnittlich 14,51 Euro pro Stunde 4,39 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen verdient. Damit lag der Unterschied beim durchschnittlichen Bruttostundenverdienst wie bereits in den Vorjahren konstant bei 23 Prozent.
In Ostdeutschland nur fünf Prozent
Leichte Veränderungen lassen sich den Statistikern zufolge in Ost- und Westdeutschland feststellen. Während der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen im Westen von 24 auf 25 Prozent stieg, sank er in den neuen Bundesländern von 6 auf 5 Prozent. Die Unterschiede zwischen den Wirtschaftszweigen resultieren nach Behördenangaben unter anderem aus der Qualifikation der Beschäftigten. So sind in den Branchen mit hohem Lohnabstand Männer gegenüber Frauen oft in leitender Stellung beziehungsweise unter den herausgehobenen Fachkräften deutlich häufiger anzutreffen.
Aussagen zum Unterschied zwischen den Verdiensten von weiblichen und männlichen Beschäftigten mit gleichem Beruf oder vergleichbarer Tätigkeit sind laut Statistischem Bundesamt anhand der vorliegenden Zahlen nicht möglich. (ddp)