Berlin. Stromkunden mussten seit Jahresbeginn deutlich mehr für Strom bezahlen. Und eine Entspannung bei den Strompreisen ist auch in diesem Jahr nicht mehr in Sicht. Die ersten Versorger hätten bereits Erhöhnungen angekündigt, so das Verbraucherportal Toptarif.

Die Strompreise in Deutschland werden nach einer Marktübersicht des Verbraucherportals toptarif.de auch in den kommenden Monaten auf Rekordhöhe verharren. «In diesem Jahr wird es nicht mehr zu flächendeckenden Entlastungen für die privaten Haushalte in Deutschland kommen, so dass die Verbraucher auch zum Beginn der energieintensiveren Jahreszeit weiter Rekordpreise für ihren Strombezug zahlen müssen», fasste toptarif-Energieexperte Thorsten Bohg am Donnerstag das Ergebnis der Analyse zusammen.

Seit Jahresbeginn kletterten die Strompreise bei den rund 900 regionalen Grundversorgern in der Bundesrepublik danach im Durchschnitt um 7,1 Prozent. Für die kommenden Wochen hätten 12 weitere Unternehmen Preiserhöhungen von durchschnittlich 5,7 Prozent angekündigt, hieß es.

Auffällig bei den Strompreisen im Jahr 2009 sind laut toptarif.de die großen Preisunterschiede zwischen den Versorgern. Zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter klaffe aktuell eine Lücke über 46 Prozent. Die Schere zwischen den Preisen der örtlichen Stadtwerke und denen der Wettbewerber gehe immer weiter auseinander, sagte Bohg. «Von dieser zunehmenden Diskrepanz der Strompreise können Verbraucher durch einen Anbieterwechsel enorm profitieren.» (ap)