Frankfurt/Main. . Nach dem gerichtlich verfügten Streik-Aus will die Pilotenvereinigung Cockpit bei der Lufthansa wieder ab den Verhandlungstisch. Fluglinie “prüft“.

Die Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit geht kurz nach dem Streik-Aus auf die Lufthansa zu. Die Gewerkschaft habe dem Management der Airline für nächste Woche Verhandlungstermine zum Tarifvertrag Übergangsversorgung angeboten, teilte Cockpit am Donnerstag mit. "Dieser Tarifvertrag hat für uns hohe Priorität und wir freuen uns auf konstruktive Verhandlungen." Ende kommender Woche wolle Cockpit die Öffentlichkeit über die Fortschritte informieren. Die Lufthansa begrüßte den Vorschlag. "Wir werden prüfen, ob einer der angebotenen Termine für uns möglich ist", sagte ein Sprecher.

Das Landesarbeitsgericht Hessen hatte am Mittwoch den zweitägigen Ausstand der Piloten der Lufthansa mit sofortiger Wirkung gestoppt und damit einem Eilantrag der Fluggesellschaft stattgegeben. Das Gericht folgte der Argumentation des Konzerns, dass der Streik nicht in erster Linie bessere Bedingungen der Piloten zum Ziel habe, sondern sich gegen den geplanten Billigflieger Eurowings richte. Das sei aber eine unternehmerische Entscheidung und nicht Gegenstand von Tarifverhandlungen.

Offiziell streitet die Gewerkschaft seit eineinhalb Jahren für eine Beibehaltung ihrer Frührenten zu alten Konditionen. In der Zeit legten die Flugzeugführer 13 Mal die Arbeit nieder. Allein der jüngste Ausstand kostete den Konzern Analysten zufolge 35 Millionen Euro. (rtr)