Hamburg. Der Energiekonzern RWE will einem Zeitungsbericht zufolge seine Position in Polen deutlich ausbauen. Der Essener Versorger habe ein Angebot für die Mehrheit am drittgrößten polnischen Stromerzeuger und -händler Enea abgegeben.
Der Energiekonzern RWE will einem Zeitungsbericht zufolge seine Position in Polen deutlich ausbauen. Der Essener Versorger habe ein Angebot für die Mehrheit am drittgrößten polnischen Stromerzeuger und -händler Enea abgegeben, berichtete die «Financial Times Deutschland» unter Berufung auf Finanzkreise. RWE wollte die Angaben gegenüber dem Blatt nicht kommentieren. Der Wert des von der Regierung verkauften Aktienpakets von 67 Prozent werde auf 2,3 Milliarden Dollar (1,6 Milliarden Euro) taxiert.
Jährlichen Zuwachsraten zwischen drei und fünf Prozent
Mit jährlichen Zuwachsraten zwischen drei und fünf Prozent gilt der polnische Strommarkt dem Bericht zufolge als einer der wachstumsstärksten in Europa. Das polnische Wirtschaftsministerium hatte am Freitag mitgeteilt, dass zwei Angebote für Enea vorlägen, jedoch keine Namen genannt. Zunächst hatten elf Interessenten Unterlagen angefordert.
Der bereits mit 19 Prozent an Enea beteiligte schwedische Konzern Vattenfall und der tschechische Energieversorger CEZ winkten vergangene Woche ab. Als wahrscheinlichster zweiter Bewerber neben RWE gilt die französische GdF Suez. Der Verkauf der 67-prozentigen Enea-Mehrheit ist die größte Privatisierung, die die Regierung in Warschau im laufenden Jahr unternimmt. (ddp)