Duisburg/Essen. . Laut einer Studie der Universität Duisburg-Essen sorgen die niedrigen Benzin- und Dieselpreise dafür, dass die alternativen Autoantriebe verkümmern.

Die vergleichsweise niedrigen Spritpreise bremsen laut einer Studie der Universität Duisburg-Essen den Absatz von Elektro- und Hybrid-Autos. „Billiges Benzin und Diesel treiben den Wunsch nach mehr PS und mehr SUV und lassen alternative Antriebe verkümmern“, sagte Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer im Gespräch mit unserer Zeitung.

Eine Auswertung der Zulassungsstatistik zeige, dass die Kunden in Deutschland Elektroautos und Hybride – also Fahrzeuge, die Verbrennungsmotor und Elektroantriebe kombinieren – links liegen lassen. Zugleich steige die Nachfrage nach sportlichen Geländewagen (SUV).

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Von den Marken Audi, BMW, Ford, Mercedes, Opel, Porsche und VW seien im vergangenen Jahr 1,879 Millionen Pkw in Deutschland neu zugelassen worden. Davon seien die 28 Modelle mit alternativen Antrieben insgesamt lediglich 8463 Mal verkauft worden. Ein Teil der Fahrzeuge lassen die Hersteller auf sich selbst zu – etwa als Testwagen beziehungsweise als Autos für Mitarbeiter. Oder es gehe um Zulassungen von Händlerbetrieben. Es verbleiben nach Dudenhöffers Berechnungen 4814 Zulassungen auf Privatkunden oder Unternehmen, also klassische Neuwagen-Verkäufe.

„Billiger Treibstoff lässt den Automarkt in alte Muster zurückfallen“

„Pro Monat wurden damit von allen deutschen Autobauern im Schnitt pro Modell ganze 14 Neuwagen von echten Kunden zugelassen“, sagte Dudenhöffer. Dies zeige, wie schwer es die alternativen Antriebe haben. „Billiger Treibstoff lässt den Automarkt in alte Muster zurückfallen.“

Für die deutschen Autobauer sei dies eine risikoreiche Entwicklung, denn bis zum Jahr 2022 müssten sie Dudenhöffers Einschätzungen zufolge Plug-In-Hybride und Elektroautos in größerem Umfang verkaufen, um Vorgaben zur Einsparung von klimaschädlichem Kohlendioxid einzuhalten.