Frankfurt/Main. Die Tarifverhandlungen bei Karstadt sind erneut ergebnislos vertagt worden. “Der Unmut ist groß“, heißt es von der Gewerkschaft Verdi.

Nach einem zweitägigen Verhandlungsmarathon sind die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der angeschlagenen Essener Warenhauskette Karstadt am späten Mittwochabend in Frankfurt erneut ohne Ergebnis vertagt worden.

Die von dem Unternehmen geforderten Einschnitte seien "völlig inakzeptabel", hieß es am Donnerstag in einer Stellungnahme der Gewerkschaft Verdi. Die Tarifkommission und die Beschäftigten würden nun über Möglichkeiten zur Durchsetzung ihrer Interessen beraten, kündigte Verdi an.

"Der Unmut ist groß", sagte Verdi-Verhandlungsführer Arno Peukes. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Verdi fordert Beschäftigungssicherung und Tarifbindung

Die auf zwei Tage angesetzten Verhandlungen hatten bereits am Dienstag begonnen.

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Die Gewerkschaft fordert eine Beschäftigungssicherung und eine Rückkehr in die Tarifbindung. Verdi-Verhandlungsführer Arno Peukes hatte sich zuletzt optimistisch gezeigt, dass ein Ergebnis zumindest für die 1800 Beschäftigen der Luxus-Warenhäuser erreicht werden könne.

"Für die Mitarbeiter hieße das: Ihr Gehalt steigt, sie erhalten wieder Urlaubs- und Weihnachtsgeld, und sie profitieren von allen künftigen Tarifabschlüssen", sagte Peukes der "Wirtschaftswoche". Für den Großteil der Beschäftigten in den übrigen Warenhäusern und in den Sport-Filialen sei die Situation komplizierter.

Verhandelt werde jedoch für alle Beschäftigtengruppen, betonte Verdi. Das Management und die Gewerkschaft sprechen seit Wochen über die Arbeitsbedingungen (dpa)