Essen. . Initiativkreis Ruhr fordert dringend mehr Verkehrsinvestitionen. Und NRW-Minister Groschek will Smartphone zum „Zündschlüssel der Zukunft“ machen.
Die wachsende Staubelastung auf den Straßen im Ruhrgebiet sorgen den Initiativkreis Ruhr (IR). Bei der Vollversammlung des Netzwerks mit rund 70 Mitgliedern aus Unternehmen und Institutionen forderte IR-Moderator Klaus Engel am Samstag in Essen wirksame Maßnahmen zur Entspannung der Verkehrslage an Rhein und Ruhr.
„Staus nerven täglich Tausende Pendler. Zudem sind sie ein Hemmschuh für den Standort und verursachen einen beträchtlichen volkswirtschaftlichen Schaden“, sagte Engel, der auch Vorstandsvorsitzender des Essener Chemiekonzerns Evonik ist. „Der Verkehr im Ruhrgebiet, dem industriellen Herzen Europas, muss ungehindert rollen können. Diese Region darf nicht vernachlässigt werden“, so der IR-Moderator.
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Verkehrssituation massiv verschärft
Bereits im November 2014 hatte der Initiativkreis das Handlungskonzept „Starke Industrie braucht modernes Umfeld“ vorgelegt. Darin werden Investitionen für die Region gefordert. Mit der Teilsperrung der Rheinbrücke auf der Autobahn A40 in Duisburg hat sich die Verkehrssituation im Revier inzwischen massiv verschärft.
NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) räumte ein, dass Pendler im Ruhrgebiet überdurchschnittlich lange im Stau stehen. Der Politiker sagte die Hilfe des Landes beim Abbau des Sanierungsstaus auf Straßen und Brücken zu.
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Groschek stellte auch das Projekt „Ruhrgebiet mobil“ vor, das der Initiativkreis begrüßte. Das Smartphone solle zum „Zündschlüssel der Zukunft“ werden. Per Handy sollen Menschen ihre Wege von A nach B per Auto, Straße und Fahrrad planen, buchen und bezahlen können. Zudem kündigte der Minister ein „intelligentes Verkehrssteuerungssystem“ für Autobahnen, Rhein-Ruhr-Express und Radschnellweg Ruhr an.