Seit Jahren beklagt die Ruhrwirtschaft die sträflich vernachlässigt Infrastruktur im Ruhrgebiet, das Herz der Logistik-Branche ist. Getan hat sich nicht viel. In Duisburg zumindest will der Bund nun die Rheinbrücke der A40 erneuern. An vielen anderen Stellen bröselt es jedoch weiter vor sich hin.
Es ist richtig, dass der Initiativkreis nicht müde wird, Investitionen für die Region anzumahnen. Damit ist den staugeplagten Brummifahrern und Pendlern aber nicht unmittelbar geholfen. Die Unternehmen sollten deshalb prüfen, wie sie selbst und unmittelbar zur Entschärfung der Verkehrssituation beitragen können.
Warum müssen alle Schulen und die meisten Unternehmen gleichzeitig morgens um acht Uhr starten? Einige Logistikunternehmen haben gute Erfahrungen damit gemacht, dem Stau vorweg- oder hinterher zu fahren, indem Lieferzeiten flexibilisiert werden. Manche Fahrten können auch auf die Nacht verlagert werden, wenn die Mitarbeiter dabei mitspielen. All das darf natürlich nicht den Staat aus seiner Verantwortung entlassen, die Benachteiligung des Reviers zu beenden.