Essen. . Der Warenhauskonzern Karstadt muss sich auf Protestaktionen der Belegschaft einstellen. Die Gewerkschaft Verdi will Unterschriften bei Kunden sammeln.

Die Gewerkschaft Verdi will beim angeschlagenen Essener Warenhauskonzern Karstadt zu einer Unterschriften-Protestaktion für Kunden aufrufen. „Wann genau in den Karstadt-Häusern Unterschriften gesammelt werden, werden die örtlichen Betriebsräte gemeinsam mit der Belegschaft entscheiden“, sagte Verdi-Sprecherin Eva Völpel dieser Zeitung. Zu möglichen Streiks wollte sie sich derzeit nicht konkret äußern.

In Kreisen der Arbeitnehmer hieß es, derzeit gebe es noch keinen definitiven Termin für einen Streik- oder Aktionstag bei Karstadt, allerdings sei der Unmut unter den Beschäftigten so groß, dass Proteste nicht mehr ausgeschlossen seien.

In Tarifverhandlungen kurzfristige Warnstreiks möglich

Im Arbeitnehmerlager wird zudem betont, auch ohne eine Urabstimmung sei es jederzeit möglich, dass die Karstadt-Belegschaft zum Beispiel „eine aktive Mittagspause“ als Informationsveranstaltung nutzt. Dies wäre kein Streik im eigentlichen Sinne, da es sich dabei nicht um eine offizielle Unterbrechung der Arbeitszeit handeln würde.

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Möglich sei auch, dass die Karstadt-Beschäftigten in den laufenden Tarifverhandlungen kurzfristig in Warnstreiks treten.