Nürnberg. Obwohl die Arbeitslosenzahl verglichen zum Vormonat leicht anstieg, gilt sie als Erfolg. Niedriger waren die Dezemberwerte nie seit Wiedervereinigung.
Der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen profitiert vom milden Winter. Zwar erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen an Rhein und Ruhr im Dezember saisonbedingt leicht um 0,2 Prozent auf 727 816, wie die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. Saisonbereinigt sank die Zahl der Betroffenen aber um 0,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr betrug das Minus sogar 3 Prozent oder 22 852 Personen.
"Die überaus stabile Entwicklung des nordrhein-westfälischen Arbeitsmarktes, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte, ist erfreulich", urteilte die Chefin der NRW-Regionaldirektion, Christiane Schönefeld. In den vergangen fünf Monaten seien die saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen kontinuierlich gesunken - und der Trend habe sogar an Kraft gewonnen. Auch Langzeitarbeitslose profitierten zunehmend von der Aufnahmefähigkeit des Marktes, betonte Schönefeld.
Arbeitsagentur erwartet saisonbedingten Anstieg
In den kommenden zwei Monaten erwartet die Arbeitsagentur allerdings erst einmal etwas schwierigere Zeiten. Saisonbedingt seien im Januar und Februar die höchsten monatlichen Anstiege der Arbeitslosenzahlen zu erwarten. Doch schon im März könne sich die Situation wieder verbessern.
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Im Dezember lag die Arbeitslosenquote mit 7,8 Prozent auf dem Niveau des Vormonats. Vor einem Jahr hatte sie noch 0,3 Prozentpunkte höher gelegen. Im Jahresschnitt 2014 waren 763 213 Personen arbeitslos gemeldet, lediglich 429 mehr als im Jahr zuvor.
Münsterland schneidet am besten ab
Nach wie vor sind die regionalen Unterschiede auf dem NRW-Arbeitsmarkt groß. Am besten ist die Situation mit einer Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent im Münsterland. Den schwierigsten Arbeitsmarkt hat weiterhin das Ruhrgebiet, wo die Arbeitslosenquote im Dezember bei 10,7 Prozent lag. (dpa)