Graben/Bad Hersfeld. Nach mehr einer Woche endet der längste Streik in der Geschichte von Amazon. Einen Durchbruch im Streit mit dem Online-Versender gab es aber nicht.
Nach mehr als einer Woche geht der bisher längste Streik beim Online-Versandhändler Amazon Deutschland zu Ende. Die Gewerkschaft Verdi hat Mitarbeiter an den Standorten Graben (Bayern), Leipzig (Sachsen), Bad Hersfeld (Hessen) und Rheinberg (Nordrhein-Westfalen) aufgefordert, auch an Heiligabend die Arbeit niederzulegen. Der Ausstand sollte am Mittwoch um 15.00 Uhr enden.
Nach Unternehmensangaben arbeiten in den insgesamt neun deutschen Amazon-Logistikzentren in der Vorweihnachtszeit rund 20 000 Menschen. Rund ein Zehntel der Belegschaft beteiligt sich an dem Streik, wobei sich die Zahlen der Gewerkschaft und des Unternehmens leicht unterscheiden.
Die Streikwelle bei Amazon hatte am 15. Dezember begonnen. Der Tarifkonflikt bei dem Versandhändler dauert seit Mai 2013. Verdi will den deutschen Ableger des US-Giganten zur Aufnahme von Tarifverhandlungen zu den besseren Bedingungen des Einzel- und Versandhandels zwingen. Amazon lehnt das strikt ab und verweist darauf, dass sich die Bezahlung der Mitarbeiter am oberen Bereich der Logistikbranche orientiert. (dpa)