München. Der Betrieb in den geschlossenen Burger-King-Restaurants läuft kommende Woche wieder an. Ein Millionen-Kredit soll einen Neustart ermöglichen.

Nach einer Lizenz-Einigung plant die Fast-Food-Kette Burger King ab Montag die Wiedereröffnung der geschlossenen Filialen. "Ziel ist es, die ersten Restaurants am Montag zu eröffnen", sagte ein Unternehmenssprecher der Deutschen Presse-Agentur dpa am Samstag in München. Die Vorbereitungen dafür seien bereits angelaufen.

Bei Arbeitnehmervertretern hatte die Einigung nach der wochenlangen Schließung der 89 Restaurants mit rund 3000 Beschäftigten am Vorabend für Erleichterung gesorgt. Eine dauerhafte Lösung für die Filialen steht allerdings noch aus.

Neben der Belieferung mit Tiefkühlkost würden jetzt unter anderem die Geräte funktionsbereit gemacht und die Kassensysteme überprüft, sagte der Unternehmenssprecher. Auch letzte Reinigungsarbeiten laufen. Frischware sollen die Schnellrestaurants dann ab Wochenbeginn erhalten.

Am Vorabend hatte Burger King nach Verhandlungen mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter der Betreibergesellschaft der 89 Filialen, Marc Odebrecht, den Weg für die Wiedereröffnung freigemacht. Die Fast-Food-Kette erteilte Odebrecht eine vorläufige Erlaubnis zur Nutzung der Marke und finanziert den Neustart mit einem Massekredit in Millionenhöhe.

"Dadurch haben wir die Voraussetzungen geschaffen, dass die Restaurants Anfang der nächsten Woche wieder eröffnen können", erklärte der Deutschland-Chef der Fast-Food-Kette, Andreas Bork. Zusätzlich finanziere die Fast-Food-Kette den Neustart mit einem Massekredit in Millionenhöhe.

Alte Betreibergesellschaft musste Insolvenz anmelden

Die Filialen hatten im November schließen müssen, nachdem die Fast-Food-Kette ihrem größten deutschen Franchisenehmer Yi-Ko nach dem Wirbel um Hygienemängel und schlechte Arbeitsbedingungen fristlos gekündigt hatte. Weil Burger King Yi-Ko die Nutzung von Marke und Firmenlogo verbieten ließ und auch einen Lieferstopp verhängte, mussten die Restaurants mit ihren rund 3000 Beschäftigten bald schließen. Am Mittwoch hatte die zu Yi-Ko gehörende Betreibergesellschaft der Filialen, die Burger King GmbH, Insolvenz angemeldet.

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Als weitere Punkte eines Aktionsplans will Burger King nun dem vorläufigen Insolvenzverwalter Marc Odebrecht operative Unterstützung durch erfahrene Führungskräfte zukommen lassen und die Mitarbeiter trainieren, um die Standards des Unternehmens sicherzustellen. Außerdem sollen die Restaurants wieder mit den lizenzierten Produkten der Kette beliefert werden.

Die Lizenz-Erteilung hatte sich nach konstruktiven Gesprächen in den vergangenen Tagen bereits abgezeichnet. An welchem Tag genau die Restaurants wiedereröffnet werden, blieb zunächst offen. Dafür ist dem Vernehmen nach eine gewisse Vorlaufzeit notwendig. (dpa)