Frankfurt/Main. Die insolvente Warenhaus-Kette Woolworth will mit Marken-Sportartikeln zu Discounterpreisen bei den Kunden punkten. Günstige Sportschuhe und -bekleidung sollen bald in 60 Filialen angeboten werden.

Woolworth will mit Marken-Sportartikeln zu Discountpreisen neue Kunden gewinnen. Schritt für Schritt würden in den kommenden Wochen die ersten 60 Filialen neben dem Woolworth-Warenangebot zusätzlich auch günstige Sportschuhe- und Bekleidung anbieten, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Exklusiver Vertrag

Möglich werde dies durch einen exklusiven Vertrag mit der Firma Sport Concept GmbH aus Oberhausen, die den Einkauf und die Warensteuerung komplett übernehme.

Insolvenzverwalter Ottmar Hermann kündigte an, dass Woolworth bis Ende Oktober alle rund 150 Fortführungsfilialen umgestalten und dafür einen zweistelligen Millionenbetrag investieren werde. "Dies ist ein deutliches Zeichen für die Mitarbeiter und auch für die Kundschaft, dass sich Woolworth durch die Restrukturierung dem Wettbewerb erfolgreich stellen kann", sagte Hermann.

Im April Insolvenz angemeldet

Die Umsätze in den neu umgebauten Testfilialen in Offenbach, Ludwigshafen, Frankfurt-Sachsenhausen und Frankfurt-Hoechst seien sehr stabil und teilweise auch deutlich gestiegen, so dass nach Modernisierung aller Fortführungsfilialen im zweiten Halbjahr mit schwarzen Zahlen gerechnet werden könne.

Woolworth Deutschland hatte Mitte April Insolvenz angemeldet. 9700 Mitarbeiter in 310 Filialen sind betroffen, von denen 6000 in Teilzeit oder als Aushilfen arbeiten. Ziel des Insolvenzverwalters ist es, Interessenten neben den Standorten auch das bisherige Personal zu vermitteln. (ddp)